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LOT 0009

Hochzeitspokal

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Hochzeitspokal Böhmen (Glas), Nürnberg (Schnitt), Anton Wilhelm Mäuerl, um 1720 Farbloses Glas mit Abriss, Schliff und teilweise geblänktem Tiefschnitt. Auf Scheibenfuß geschnittener Blatt- und Blütenkranz, der Fußrand ist mattiert. Hohlbalusterschaft zwischen je zwei Ringscheiben. An Kuppaansatz mattierte Bordüre mit polierten Gehängen, geblänkten Oliven und Akanthuslaub. Umlaufend sehr fein ausgeführte Parklandschaft mit Schloss und antikisierend gekleidetem Liebespaar mit zwei Hunden, seitlich Schlossweiher mit Brücke und zwei Schwänen. Auf der Gegenseite allegorische Darstellung: Urne mit Totenkopf und zwei durch ein Band verknüpfte Herzen, darüber ein Myrtenkranz. Die Urne ist von zwei weiblichen, allegorischen Figuren mit Weihwasserkessel, Deckelpokal und langem Kreuz flankiert. Unterhalb des Lippenrandes Behangbordüre und Inschrift: "Die sich getreu zu lieben sind beflissen derselben band bleibt ewig unzerrissen". H. 20,5 cm Provenienz: Auktion Fischer, Heilbronn, 16.10.2004, Lot 141. Der Schnitt dieses Pokals entspricht bis in die Einzelheiten (Schwäne auf dem Bach u.a.m) einem Pokal der Sammlung v. Strasser (Strasser und Baumgärtner, Licht und Farbe, 2002, Nr. 136), dessen Hauptmotiv aber die für Mäuerl sonst auch typischen Chinoiserien zeigt. Anton Wilhelm Mäuerl wurde am 3. Juli 1672 in Wunsiedel geboren, wurde Jäger, erlernte das Glasschneiden in Nürnberg zum Zeitvertreib und ging 1699 nach London. Dort wurde er mit Glasschneiden und Papierschnitten erfolgreich, arbeitete aber ab 1710 wieder in Nürnberg. Er starb am 24. März 1737 in Hersbruck. Mäuerl war der bedeutendste Nürnberger Glasschneider des 18. Jahrhunderts. Sechs von ihm bezeichnete Arbeiten sind bekannt, die die Zuordnung weiterer Stücke ermöglichen.

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Time, Location
24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
Auction House
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Hochzeitspokal Böhmen (Glas), Nürnberg (Schnitt), Anton Wilhelm Mäuerl, um 1720 Farbloses Glas mit Abriss, Schliff und teilweise geblänktem Tiefschnitt. Auf Scheibenfuß geschnittener Blatt- und Blütenkranz, der Fußrand ist mattiert. Hohlbalusterschaft zwischen je zwei Ringscheiben. An Kuppaansatz mattierte Bordüre mit polierten Gehängen, geblänkten Oliven und Akanthuslaub. Umlaufend sehr fein ausgeführte Parklandschaft mit Schloss und antikisierend gekleidetem Liebespaar mit zwei Hunden, seitlich Schlossweiher mit Brücke und zwei Schwänen. Auf der Gegenseite allegorische Darstellung: Urne mit Totenkopf und zwei durch ein Band verknüpfte Herzen, darüber ein Myrtenkranz. Die Urne ist von zwei weiblichen, allegorischen Figuren mit Weihwasserkessel, Deckelpokal und langem Kreuz flankiert. Unterhalb des Lippenrandes Behangbordüre und Inschrift: "Die sich getreu zu lieben sind beflissen derselben band bleibt ewig unzerrissen". H. 20,5 cm Provenienz: Auktion Fischer, Heilbronn, 16.10.2004, Lot 141. Der Schnitt dieses Pokals entspricht bis in die Einzelheiten (Schwäne auf dem Bach u.a.m) einem Pokal der Sammlung v. Strasser (Strasser und Baumgärtner, Licht und Farbe, 2002, Nr. 136), dessen Hauptmotiv aber die für Mäuerl sonst auch typischen Chinoiserien zeigt. Anton Wilhelm Mäuerl wurde am 3. Juli 1672 in Wunsiedel geboren, wurde Jäger, erlernte das Glasschneiden in Nürnberg zum Zeitvertreib und ging 1699 nach London. Dort wurde er mit Glasschneiden und Papierschnitten erfolgreich, arbeitete aber ab 1710 wieder in Nürnberg. Er starb am 24. März 1737 in Hersbruck. Mäuerl war der bedeutendste Nürnberger Glasschneider des 18. Jahrhunderts. Sechs von ihm bezeichnete Arbeiten sind bekannt, die die Zuordnung weiterer Stücke ermöglichen.

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24 Oct 2020
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