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LOT 327

“I” (Two Men in front of Yellow Houses)

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Lyonel Feininger

1871 – New York – 1956

Watercolour and Indian ink on cream laid paper. 1933. Ca. 24 x 31.5 cm. Signed and dated lower left, titled “I” lower centre. Signed with the Feininger signet on the lower left edge. Achim Moeller, director of the Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, has kindly confirmed the authenticity of this work, which is recorded in the archive of the Lyonel Feininger Project as number 1436-08-23-17. With a photo expertise dated 23.8.2017.

Details

Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1436-08-23-17 registriert ist, bestätigt. Mit einer Fotoexpertise vom 23.8.2017.

Ausstellung:
Feininger. Huiles, aquarelles & dessins, Galerie Berggruen, Paris 1974, Kat.-Nr. 48, mit s/w Abb. (betitelt: Spaziergänger/Promeneurs);
Feininger. Klee. Bauhaus, Galerie Utermann und Galerie Wienerroither & Kohlbacher, New York/Dortmund/Wien 2019/20, o. Kat.-Nr., farb. Abb. S. 37.

Provenienz:
Galerie Berggruen, Paris;
Privatsammlung, Schweiz.

Description

“I (Two Men in front of Yellow Houses)” ist eine für Lyonel Feininger charakteristische und auf das Wesentliche reduzierte Tuschfederzeichnung, in der er mit nur wenigen Strichen eine ganze Großstadtszene einfängt. Die beiden Spaziergänger erinnern mit ihren weit nach hinten gelehnten Oberkörpern an die Figuren seiner frühen Karikaturen. Während er anfangs die Häuserfassaden lediglich als Kulisse für seine Charakterfiguren nutzt, wandelt sich dies im Laufe der Zeit ins Gegenteil mit prominenten Stadtansichten und nur kleinen Staffagefiguren. Bei diesem Blatt jedoch findet sich nun eine harmonische Ausgewogenheit in Größe und Gewichtung der Figuren und Häuser. Durch die intensive, blockartig verteilte Farbigkeit in Blau, Gelb und Dunkelgrau erhält das repräsentative Blatt fast schon musealen Charakter.
Anfang April 1933 muss Feininger aufgrund zunehmender Repressionen von Seiten der Nationalsozialisten das Bauhaus in Dessau verlassen und damit auch das seit 1926 bewohnte Meisterhaus räumen. Die folgenden Sommermonate verbringt er wie die Jahre zuvor zunächst in Deep an der Ostsee, im Winter 1933/34 wohnt er dann mit seiner Frau Julia übergangsweise in der Villa eines Freundes in Berlin-Wannsee, der für einige Zeit im Ausland lebt. Erst im Oktober 1934 können Lyonel und Julia Feininger wieder in eine eigene Wohnung im Lenther Steig in der Berliner Siemens-Siedlung ziehen. Wäre dieses Stadtszenen-Blatt nicht eigenhändig von Feininger auf 1933 datiert, könnte man meinen, er hätte sich hier selbst (“I”) vor den gleichförmigen Häuserreihen der Siemens-Siedlung abgebildet.

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Estimate
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Time, Location
08 Dec 2021
Germany, Munich
Auction House
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Lyonel Feininger

1871 – New York – 1956

Watercolour and Indian ink on cream laid paper. 1933. Ca. 24 x 31.5 cm. Signed and dated lower left, titled “I” lower centre. Signed with the Feininger signet on the lower left edge. Achim Moeller, director of the Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, has kindly confirmed the authenticity of this work, which is recorded in the archive of the Lyonel Feininger Project as number 1436-08-23-17. With a photo expertise dated 23.8.2017.

Details

Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1436-08-23-17 registriert ist, bestätigt. Mit einer Fotoexpertise vom 23.8.2017.

Ausstellung:
Feininger. Huiles, aquarelles & dessins, Galerie Berggruen, Paris 1974, Kat.-Nr. 48, mit s/w Abb. (betitelt: Spaziergänger/Promeneurs);
Feininger. Klee. Bauhaus, Galerie Utermann und Galerie Wienerroither & Kohlbacher, New York/Dortmund/Wien 2019/20, o. Kat.-Nr., farb. Abb. S. 37.

Provenienz:
Galerie Berggruen, Paris;
Privatsammlung, Schweiz.

Description

“I (Two Men in front of Yellow Houses)” ist eine für Lyonel Feininger charakteristische und auf das Wesentliche reduzierte Tuschfederzeichnung, in der er mit nur wenigen Strichen eine ganze Großstadtszene einfängt. Die beiden Spaziergänger erinnern mit ihren weit nach hinten gelehnten Oberkörpern an die Figuren seiner frühen Karikaturen. Während er anfangs die Häuserfassaden lediglich als Kulisse für seine Charakterfiguren nutzt, wandelt sich dies im Laufe der Zeit ins Gegenteil mit prominenten Stadtansichten und nur kleinen Staffagefiguren. Bei diesem Blatt jedoch findet sich nun eine harmonische Ausgewogenheit in Größe und Gewichtung der Figuren und Häuser. Durch die intensive, blockartig verteilte Farbigkeit in Blau, Gelb und Dunkelgrau erhält das repräsentative Blatt fast schon musealen Charakter.
Anfang April 1933 muss Feininger aufgrund zunehmender Repressionen von Seiten der Nationalsozialisten das Bauhaus in Dessau verlassen und damit auch das seit 1926 bewohnte Meisterhaus räumen. Die folgenden Sommermonate verbringt er wie die Jahre zuvor zunächst in Deep an der Ostsee, im Winter 1933/34 wohnt er dann mit seiner Frau Julia übergangsweise in der Villa eines Freundes in Berlin-Wannsee, der für einige Zeit im Ausland lebt. Erst im Oktober 1934 können Lyonel und Julia Feininger wieder in eine eigene Wohnung im Lenther Steig in der Berliner Siemens-Siedlung ziehen. Wäre dieses Stadtszenen-Blatt nicht eigenhändig von Feininger auf 1933 datiert, könnte man meinen, er hätte sich hier selbst (“I”) vor den gleichförmigen Häuserreihen der Siemens-Siedlung abgebildet.

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08 Dec 2021
Germany, Munich
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