Italienischer Caravaggist des 17. Jahrhunderts

SALOME MIT DEM HAUPT DES JOHANNES Öl auf Leinwand.
71 x 56 cm.
Wohl Florenz, Ende 16. Jahrhundert.

Sowohl in der Hell-Dunkel-Stilistik des Caravaggismus, aber auch in der Drehung der Figuren zeigt sich das Gemälde als Beispiel des italienischen Manierismus. Die drei Figuren der Bibellegende: Herodes, Salome und Mariamne, werden vor schwarzem Hintergrund nahe an den Betrachter herangeführt. Salome, im Zentrum, hält eine große Zinnschüssel mit beiden Händen, während eine Hand des Henkers, der im Bild nicht mehr dargestellt wird, den Kopf des Johannes an den Haaren hält. Der nach links blickende bärtige Kopf des Herodes, mit Königskrone, in grimmiger Zufriedenheit wiedergegeben und bewusst so ins Bild gebracht, dass man zunächst meinen könnte, der Arm des Henkers wäre dem König zuzuordnen. Diese manieristische Raffinesse wiederholt sich in anderer Art in den Blicken der beiden Frauen zueinander, wobei Salome ihren Wunsch nach dem Haupt des Johannes eher hinterfragt, während Mariamne ihr eher befriedigt zulächelt. Die Farbe Grün im Kleid der Hauptfigur, aber auch die luxuriöse Schmuckausstattung, galt in der Symbolik malerischer Elemente seit langem als negativ belegtes Attribut. (12107713) (130800) (11)

Italian Caravaggisti, 17th century
SALOME WITH THE HEAD OF SAINT JOHN THE BAPTISTOil on canvas.
71 x 56 cm.
Probably Florence, end of 16th century.