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LOT 308

Jacopo Amigoni, 1682 Venedig – 1752 Madrid, BILDNIS EINES FELDHERRN VOM ORDEN „COSTANTIniANO DI SAN GIORGIO“

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Öl auf Leinwand.
140 x 90 cm.

Zuweisung durch Expertise von Mauro U. Lucco vom 21. Juni 2015. Die Zuweisung an Amigoni, der auch in München (Schloss Schleißheim, Frauendom etc.) tätig war, wird in dem beiliegenden Gutachten durch Bildvergleiche indiziert. Amigoni, der ausgehend von Venedig und Flandern ganz Europa bereist hat, einschließlich London oder Madrid, schuf neben seinen religiösen Themen zahlreiche Adelsbildnisse.

Im Dreiviertelbildnis, im Harnisch, vor Wolkenhintergrund, mit grau gepudertem lockigem Haar. Die Körperhaltung nach rechts, der Kopf nach links gewandt, mit aufmerksam-kritischem Blick. Handschuh an der rechten Hand, ein roter Umhang dokumentiert seine adelige Herrschaftswürde. An der Brust das Ordenskreuz an langer Kette.
Der Orden angeblich schon 313 durch Kaiser Konstantin gegründet worden sein. 1699 wurde er in Parma eingeführt, dann in Neapel 1735. Die Zugehörigkeitsbedingungen zu diesem Orden erforderten 250 Jahre bei den vier Vorfahren, väterlicher- wie mütterlicher-seits, oder 400 Jahre Adel im väterlichen Viertel. Daraus ergibt sich, dass es sich bei dem hier Portraitierten um ein Mitglied des europäischen Hochadels handeln muss. So ist nicht nur stilistisch, sondern auch durch dieses Attribut die Entstehung des Bildes in die Jahre 1699-1730 zu setzen, genauer gesagt, kurz nach 1720. A. R.

Literatur:
Maria Cristina Pavan Taddei, Amigoni (Amiconi), Iacopo. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.), Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 2: Albicante-Ammannati. Istituto della Encic-lopedia Italiana, Rom 1960.
Gregor Gatscher-Riedl, In Hoc Signo Vinces – Die Geschichte des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg. Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel, Wien 2012. (1281186) (2) (11)

Jacopo Amigoni,
1682 Venice – 1752 Madrid
PORTRAIT OF A GENERAL FROM THE ORDER “CONSTANTINIANO DI SAN GIORGIO” Oil on canvas.
140 x 90 cm.

The enclosed expert’s report by Mauro U. Lucco dated 21 June 2015 identifies Amigoni, who was also active in Munich (Schleißheim Palace, Frauendom etc.) as the creator of this work by comparing other works.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
09 Dec 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
140 x 90 cm.

Zuweisung durch Expertise von Mauro U. Lucco vom 21. Juni 2015. Die Zuweisung an Amigoni, der auch in München (Schloss Schleißheim, Frauendom etc.) tätig war, wird in dem beiliegenden Gutachten durch Bildvergleiche indiziert. Amigoni, der ausgehend von Venedig und Flandern ganz Europa bereist hat, einschließlich London oder Madrid, schuf neben seinen religiösen Themen zahlreiche Adelsbildnisse.

Im Dreiviertelbildnis, im Harnisch, vor Wolkenhintergrund, mit grau gepudertem lockigem Haar. Die Körperhaltung nach rechts, der Kopf nach links gewandt, mit aufmerksam-kritischem Blick. Handschuh an der rechten Hand, ein roter Umhang dokumentiert seine adelige Herrschaftswürde. An der Brust das Ordenskreuz an langer Kette.
Der Orden angeblich schon 313 durch Kaiser Konstantin gegründet worden sein. 1699 wurde er in Parma eingeführt, dann in Neapel 1735. Die Zugehörigkeitsbedingungen zu diesem Orden erforderten 250 Jahre bei den vier Vorfahren, väterlicher- wie mütterlicher-seits, oder 400 Jahre Adel im väterlichen Viertel. Daraus ergibt sich, dass es sich bei dem hier Portraitierten um ein Mitglied des europäischen Hochadels handeln muss. So ist nicht nur stilistisch, sondern auch durch dieses Attribut die Entstehung des Bildes in die Jahre 1699-1730 zu setzen, genauer gesagt, kurz nach 1720. A. R.

Literatur:
Maria Cristina Pavan Taddei, Amigoni (Amiconi), Iacopo. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.), Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 2: Albicante-Ammannati. Istituto della Encic-lopedia Italiana, Rom 1960.
Gregor Gatscher-Riedl, In Hoc Signo Vinces – Die Geschichte des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg. Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel, Wien 2012. (1281186) (2) (11)

Jacopo Amigoni,
1682 Venice – 1752 Madrid
PORTRAIT OF A GENERAL FROM THE ORDER “CONSTANTINIANO DI SAN GIORGIO” Oil on canvas.
140 x 90 cm.

The enclosed expert’s report by Mauro U. Lucco dated 21 June 2015 identifies Amigoni, who was also active in Munich (Schleißheim Palace, Frauendom etc.) as the creator of this work by comparing other works.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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09 Dec 2021
Germany, Munich
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