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Jan Philips Rigoults van Thielen, 1618 Mechelen –...

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Jan Philips Rigoults van Thielen, 1618 Mechelen – 1667 Booischot, zug.
FRÜHLINGSBLUMEN IN EINER GLASVASE

Öl auf Eichenholz. Verso Sicherungsklötzchen.
81,5 x 55 cm.

Der Maler, Sohn eines Adeligen, verließ seine Heimatstadt Mechelen, um in Antwerpen bei seinem Schwager Theodor Rombouts (1597-1637), dem bedeutenden Historienmaler zu arbeiten. Wie so häufig in Künstlerfamilien dieser Zeit bestehen auch hier weiterführende Verwandtschaftsbezüge, etwa zu Erasmus Quellinus d. J. (1607-1678). Ab. 1641 wirkte er zusammen mit Daniel Seghers (1590-1661), dem damals führenden Stilllebenmaler in Flandern und wurde sogleich Meister der Sankt Lukasgilde in Antwerpen, um dann 1660 wieder in seine Heimat Mechelen zurückzukehren, wo er ebenfalls in die Gilde als Meister aufgenommen wurde. Auch drei seiner Töchter widmeten sich der Blumenmalerei. Werke seiner Hand finden sich, über Privatsammlungen hinaus, auch in mehreren bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie etwa Ashmolean Museum (University of Oxford), Fitzwilliam Museum (Cambridge), Honolulu Museum of Art, the National Gallery of Art (Washington D.C.) oder der Pinacoteca di Brera, Mailand.

Der Maler hat sich ganz dem Thema des Blumenstilllebens gewidmet. Stil und Handschrift seiner Werke sogleich zu erkennen an einem stets dunklen, ins Ungewisse sich verlierenden Hintergrund sowie an der Eleganz seiner ausgesuchten Arrangements. Seine Stillleben sind nie überladen oder überfüllt. Eine Ausnahme machen seine bekannten „Girlanden“-Themen, oft in Zusammenarbeit mit Van Balen. Die Blüten kommen in seinen Einzelstillleben oft nebeneinander zur Wirkung. Dies ist auch hier in vorliegendem Gemälde der Fall. Die Glasvase auf braunem Marmor, in schlichter, unspektakulärer Eleganz, ist klar durchsichtig und zeigt die angeschnittenen Stängel der einzelnen Blumen. Die Komposition des Straußes ist gut überlegt; nach oben hin ziehen die weißen Blüten von Lilien und schwachblauen Iris, nahe des Vasenrandes kleinere, farbig variierende Rosenblüten, durchsetzt von kleinen, gelbroten Geißblattblütchen. In der Zwischenebene zwei rot-weiß gestreifte Tulpen. Man spürt die Luftdurchlässigkeit des Blumengebindes, unterstützt durch die Kaltfarbigkeit der nahezu türkisgrünen Blätter. Platte leicht gewölbt. A. R. (1231101) (1) (11)

Jan Philips Rigoults van Thielen,
1618 Mechelen – 1667 Booischot, attributed

SPRING FLOWERS IN GLASS VASE

Oil on oak panel. Parquetting blocks on the reverse.
81.5 x 55 cm.

The painter entirely focused on the genre of floral still lifes. The style of his paintings is instantly recognizable as his backgrounds are always dark, disappearing into the unknown and due to the elegance of his select arrangements. Panel slightly warped.

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Estimate
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Time, Location
02 Jul 2020
Germany, Allemagne
Auction House
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Jan Philips Rigoults van Thielen, 1618 Mechelen – 1667 Booischot, zug.
FRÜHLINGSBLUMEN IN EINER GLASVASE

Öl auf Eichenholz. Verso Sicherungsklötzchen.
81,5 x 55 cm.

Der Maler, Sohn eines Adeligen, verließ seine Heimatstadt Mechelen, um in Antwerpen bei seinem Schwager Theodor Rombouts (1597-1637), dem bedeutenden Historienmaler zu arbeiten. Wie so häufig in Künstlerfamilien dieser Zeit bestehen auch hier weiterführende Verwandtschaftsbezüge, etwa zu Erasmus Quellinus d. J. (1607-1678). Ab. 1641 wirkte er zusammen mit Daniel Seghers (1590-1661), dem damals führenden Stilllebenmaler in Flandern und wurde sogleich Meister der Sankt Lukasgilde in Antwerpen, um dann 1660 wieder in seine Heimat Mechelen zurückzukehren, wo er ebenfalls in die Gilde als Meister aufgenommen wurde. Auch drei seiner Töchter widmeten sich der Blumenmalerei. Werke seiner Hand finden sich, über Privatsammlungen hinaus, auch in mehreren bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie etwa Ashmolean Museum (University of Oxford), Fitzwilliam Museum (Cambridge), Honolulu Museum of Art, the National Gallery of Art (Washington D.C.) oder der Pinacoteca di Brera, Mailand.

Der Maler hat sich ganz dem Thema des Blumenstilllebens gewidmet. Stil und Handschrift seiner Werke sogleich zu erkennen an einem stets dunklen, ins Ungewisse sich verlierenden Hintergrund sowie an der Eleganz seiner ausgesuchten Arrangements. Seine Stillleben sind nie überladen oder überfüllt. Eine Ausnahme machen seine bekannten „Girlanden“-Themen, oft in Zusammenarbeit mit Van Balen. Die Blüten kommen in seinen Einzelstillleben oft nebeneinander zur Wirkung. Dies ist auch hier in vorliegendem Gemälde der Fall. Die Glasvase auf braunem Marmor, in schlichter, unspektakulärer Eleganz, ist klar durchsichtig und zeigt die angeschnittenen Stängel der einzelnen Blumen. Die Komposition des Straußes ist gut überlegt; nach oben hin ziehen die weißen Blüten von Lilien und schwachblauen Iris, nahe des Vasenrandes kleinere, farbig variierende Rosenblüten, durchsetzt von kleinen, gelbroten Geißblattblütchen. In der Zwischenebene zwei rot-weiß gestreifte Tulpen. Man spürt die Luftdurchlässigkeit des Blumengebindes, unterstützt durch die Kaltfarbigkeit der nahezu türkisgrünen Blätter. Platte leicht gewölbt. A. R. (1231101) (1) (11)

Jan Philips Rigoults van Thielen,
1618 Mechelen – 1667 Booischot, attributed

SPRING FLOWERS IN GLASS VASE

Oil on oak panel. Parquetting blocks on the reverse.
81.5 x 55 cm.

The painter entirely focused on the genre of floral still lifes. The style of his paintings is instantly recognizable as his backgrounds are always dark, disappearing into the unknown and due to the elegance of his select arrangements. Panel slightly warped.

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02 Jul 2020
Germany, Allemagne
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