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LOT 0046

Kelchglas mit Auerochsen

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Kelchglas mit Auerochsen Thüringen, Georg Ernst Kunckel zugeschrieben, um 1730-1750 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt und Resten von Vergoldung. Scheibenfuß mit Abriss. Pseudofacettierter Balusterschaft mit je einem gedrückten Kugel- und Scheibennodus. Auf Kuppa von Ranken und Beschlagwerk gerahmtes, mattiertes Medaillon, darin Auerochse, der von zwei Hunden angegriffen wird. H. 18,3 cm Provenienz: Kunsthandel Kovacek, Wien, 2002. Die Darstellung des Auerochsen geht offenbar auf einen Stich von Jacob Matham zurück, der als Illustration zu Daniel Heinsius, Nederduytsche Poemata, Amsterdam 1616, S. 7 dient. Hier geht es um die Metamorphose des Ampelos, Sohn eines Satyrs und einer Nymphe, der im Kampf mit einem Bullen starb (vgl. Ritsema van Eck, Glass in the Rijksmuseum II, 1995, S. 62). Die Jagd des Auerochsen galt als die rühmlichste. Obwohl schon in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs ausgerottet (das letzte Tier starb 1627 in einem Wildpark in Jaktorowka, Polen), wurden sie noch im 18. Jahrhundert nicht selten dargestellt, etwa von Giovanni Stradano und Johann Elias Ridinger. Der sparsame Dekor mit mattem Medaillon und geblänkten Tieren spricht für die Zuschreibung an Georg Ernst Kunckel (1692-1750), von dem drei signierte Gläser bekannt sind und dem eine ganze Reihe von weiteren Gläsern dadurch zugeordnet werden (Strasser und Baumgärtner, Licht und Farbe, 2002, Nr. 221 und 223). Vgl. ein ähnliches Glas mit der Darstellung einer Hirschjagd im Kunstgewerbemuseum, Prag (Drahotová, Barokní rezané sklo 1600-1760, 1989, Abb. 186).

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Time, Location
24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
Auction House
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Kelchglas mit Auerochsen Thüringen, Georg Ernst Kunckel zugeschrieben, um 1730-1750 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt und Resten von Vergoldung. Scheibenfuß mit Abriss. Pseudofacettierter Balusterschaft mit je einem gedrückten Kugel- und Scheibennodus. Auf Kuppa von Ranken und Beschlagwerk gerahmtes, mattiertes Medaillon, darin Auerochse, der von zwei Hunden angegriffen wird. H. 18,3 cm Provenienz: Kunsthandel Kovacek, Wien, 2002. Die Darstellung des Auerochsen geht offenbar auf einen Stich von Jacob Matham zurück, der als Illustration zu Daniel Heinsius, Nederduytsche Poemata, Amsterdam 1616, S. 7 dient. Hier geht es um die Metamorphose des Ampelos, Sohn eines Satyrs und einer Nymphe, der im Kampf mit einem Bullen starb (vgl. Ritsema van Eck, Glass in the Rijksmuseum II, 1995, S. 62). Die Jagd des Auerochsen galt als die rühmlichste. Obwohl schon in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs ausgerottet (das letzte Tier starb 1627 in einem Wildpark in Jaktorowka, Polen), wurden sie noch im 18. Jahrhundert nicht selten dargestellt, etwa von Giovanni Stradano und Johann Elias Ridinger. Der sparsame Dekor mit mattem Medaillon und geblänkten Tieren spricht für die Zuschreibung an Georg Ernst Kunckel (1692-1750), von dem drei signierte Gläser bekannt sind und dem eine ganze Reihe von weiteren Gläsern dadurch zugeordnet werden (Strasser und Baumgärtner, Licht und Farbe, 2002, Nr. 221 und 223). Vgl. ein ähnliches Glas mit der Darstellung einer Hirschjagd im Kunstgewerbemuseum, Prag (Drahotová, Barokní rezané sklo 1600-1760, 1989, Abb. 186).

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