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LOT 15517979905  |  Catalogue: Art

Landschaft am Mittelländischen Meer.

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By Bromberger, Dora (1881 Bremen - Konzentrationslager Minsk 1942)
Aquarell, über Bleistift, auf festem chamoisfarbenem Velin, links unten signiert Brom", auf Untersatz montiert, dort nochmals signiert Bromberger" sowie bezeichnet Landschaft a Mittelländischen Meer". 24:29,9 cm. Die Landschaftsmalerin Dora Bromberger stammt aus einer bekannten Bremer Musiker- und Komponistenfamilie und studierte 1912 in München an der privaten Malschule von H. Groeber (1865-1935), dann 1913-1914 in Paris bei M. Denis (1870-1943) und P. Sérusier (1864-1927). 1915-1923 war die jüdischstämmige Künstlerin in München ansässig, wo sie für kurze Zeit die Malschule von H. Hofmann (1880-1966) besuchte. Möglicherweise führten finanzielle Schwierigkeiten zu ihrer Rückkehr 1924 nach Bremen, wo sie bis zu ihrer Deportation 1941 gemeinsam mit ihrer Schwester, der Pianistin Henriette Bromberger, im Haus ihres Vaters lebte und arbeitete. Reisen führten sie in die nähere Umgebung Bremens und nach Spanien. Ausstellungsbeteiligungen auch in Berlin, Nürnberg, München, u.a. an der Münchner Secession" und auch der daraus hervorgegangenen Neuen Münchner Secession (Neue Künstlervereinigung München)". 1933 hatte sie ihre letzte Ausstellung, dann erhielt sie durch die Nationalsozialisten Ausstellungs- und Verkaufsverbot. Drei Jahre später unternahm sie noch eine Reise nach St. Gallen - warum sie jedoch nicht in der Schweiz blieb, hat vermutlich mit familiären Gründen zu tun. 1939 erhielt sie eine Arbeit als Porzellanmalerin und damit die Möglichkeit, ihre schlechte finanzielle Lage etwas aufzubessern. Später wurde sie in das Konzentrationslager Minsk deportiert, wo sie umgebracht wurde. Das Spencer Museum of Art/Kansas besitzt von den wenigen überlieferten Arbeiten der Künstlerin ein Landschaftsaquarell, das aus dem Besitz der Ehefrau des amerikanischen Malers Albert Bloch (1882-1961) stammt, der 1908-1921 in München lebte und sich dem Künstlerkreis des Blauen Reiter" angeschlossen hatte. Stilistisch in der Kombination aus teils kubischen Elementen mit zarten schwunghaften Verdichtungen ist unser Bild mit Landschaftsaquarellen Blochs um 1913/1916 vergleichbar, so daß zu vermuten ist, daß hier zumindest eine nähere Bekanntschaft, wenn nicht Schülerschaft bestand.
Publication year:
Vendor: Galerie Joseph Fach GmbH

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Germany, Oberursel
Auction House

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By Bromberger, Dora (1881 Bremen - Konzentrationslager Minsk 1942)
Aquarell, über Bleistift, auf festem chamoisfarbenem Velin, links unten signiert Brom", auf Untersatz montiert, dort nochmals signiert Bromberger" sowie bezeichnet Landschaft a Mittelländischen Meer". 24:29,9 cm. Die Landschaftsmalerin Dora Bromberger stammt aus einer bekannten Bremer Musiker- und Komponistenfamilie und studierte 1912 in München an der privaten Malschule von H. Groeber (1865-1935), dann 1913-1914 in Paris bei M. Denis (1870-1943) und P. Sérusier (1864-1927). 1915-1923 war die jüdischstämmige Künstlerin in München ansässig, wo sie für kurze Zeit die Malschule von H. Hofmann (1880-1966) besuchte. Möglicherweise führten finanzielle Schwierigkeiten zu ihrer Rückkehr 1924 nach Bremen, wo sie bis zu ihrer Deportation 1941 gemeinsam mit ihrer Schwester, der Pianistin Henriette Bromberger, im Haus ihres Vaters lebte und arbeitete. Reisen führten sie in die nähere Umgebung Bremens und nach Spanien. Ausstellungsbeteiligungen auch in Berlin, Nürnberg, München, u.a. an der Münchner Secession" und auch der daraus hervorgegangenen Neuen Münchner Secession (Neue Künstlervereinigung München)". 1933 hatte sie ihre letzte Ausstellung, dann erhielt sie durch die Nationalsozialisten Ausstellungs- und Verkaufsverbot. Drei Jahre später unternahm sie noch eine Reise nach St. Gallen - warum sie jedoch nicht in der Schweiz blieb, hat vermutlich mit familiären Gründen zu tun. 1939 erhielt sie eine Arbeit als Porzellanmalerin und damit die Möglichkeit, ihre schlechte finanzielle Lage etwas aufzubessern. Später wurde sie in das Konzentrationslager Minsk deportiert, wo sie umgebracht wurde. Das Spencer Museum of Art/Kansas besitzt von den wenigen überlieferten Arbeiten der Künstlerin ein Landschaftsaquarell, das aus dem Besitz der Ehefrau des amerikanischen Malers Albert Bloch (1882-1961) stammt, der 1908-1921 in München lebte und sich dem Künstlerkreis des Blauen Reiter" angeschlossen hatte. Stilistisch in der Kombination aus teils kubischen Elementen mit zarten schwunghaften Verdichtungen ist unser Bild mit Landschaftsaquarellen Blochs um 1913/1916 vergleichbar, so daß zu vermuten ist, daß hier zumindest eine nähere Bekanntschaft, wenn nicht Schülerschaft bestand.
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Vendor: Galerie Joseph Fach GmbH

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