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LOT 341

Luca Carlevaris, 1663/65 Udine – 1729/31 Venedig, CAPRICCIO MIT HAFENANSICHT

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
110 x 141 cm.
In vergoldetem Rahmen.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Giancarlo Sestieri vom Juni 2008 (in Kopie vorliegend).
Blick über eine südliche Hafenanlage mit bergigem Hintergrund unter hohem türkisfarbenem Horizont. Auf der linken Bildseite eine römische Tempelarchitektur mit Säulen und Skulpturen. Davor, auf einer kleinen Freitreppe, ein Klosterbruder und ein Orientale mit Turban im Gespräch. Auf der Treppe selbst sitzend eine Mutter im roten Gewand, auf ihrem Schoß ein gewickeltes Kleinkind haltend sowie ein weiteres spielendes Kind. Sie werden wohl gerade von einem Mann aufgefordert, die Stufen zu verlassen. Von der Treppe führt eine steinerne Brücke zur rechten Bildseite auf der man diverse Segelschiffe erkennen kann. Eine weitere Brücke ist auf der linken Bildseite zu erkennen, die zu fantasievollen Gebäudeanlagen mit diversen Türmen einer Stadt führt, welche sich unterhalb eines großen Felsmassivs befindet. Auf der linken Bildseite sind zudem weitere Figuren zu erkennen. An der Brücke im Halbschatten sind drei Männer in ein Gespräch vertieft, links daneben ein Mann mit Kind und einem aufmerksam blickenden und sitzenden Hund. Fantasievolles Capriccio in vielen differenzierten Farbtönen in qualitätvoller Manier. Rest.

Carlevaris war ein talienischer Maler und Radierer. Er gilt als Pioneer der Vedutenmalerei in Venedig und beeinflusste spätere Maler wie Canaletto (1697-1768), Bernardo Bellotto (1721-1780), Michele Giovanni Marieschi (1696/1710-1743) und Francesco Guardi (1712-1793). Der früh verwaiste Luca wuchs bei seiner älteren Schwester Casandra auf, mit der er 1679 nach Venedig ging. 1699 heiratete er Giovanna, eine Tochter des Goldschmieds Bastian Sochietti. Mit ihr hatte er vier Kinder, darunter Marianna, die später eine Schülerin von Rosalba Carriera (1675-1757) wurde. Der Meister hatte laut dem frühen Biografen Pellegrino Antonio Orlandi (1704) keinen besonderen Lehrer, sondern erwarb seine Kenntnisse bei verschiedenen Meistern, unter denen möglicherweise Johann Heintz (um 1580-1635) eine Rolle gespielt haben könnte, der sich um 1678 in Venedig aufhielt. Ein Aufenthalt in Rom könnte erklären, dass Carlevaris Werke etwa auch von van Laer (1592/1599) und Cerquozzi (1602-1660) beeinflusst worden sein könnten. Ferner wird auch ein Einfluss des Holländers Gaspar van Wittel (1653-1736) angenommen. Seine früh erkannte Bedeutung hat auch zu der Ansicht geführt, er könnte ein Lehrer von Giovanni Antonio Canal (1697-1768) gewesen sein. (1301327) (18)

Luca Carlevaris,
1663/65 Udine – 1729/31 Venice
CAPRICCIO WITH HARBOUR VIEWOil on canvas.
110 x 141 cm.

Accompanied by expert´s report by Prof. Giancarlo Sestieri, June 2008 (in copy).
Restored.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
110 x 141 cm.
In vergoldetem Rahmen.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Giancarlo Sestieri vom Juni 2008 (in Kopie vorliegend).
Blick über eine südliche Hafenanlage mit bergigem Hintergrund unter hohem türkisfarbenem Horizont. Auf der linken Bildseite eine römische Tempelarchitektur mit Säulen und Skulpturen. Davor, auf einer kleinen Freitreppe, ein Klosterbruder und ein Orientale mit Turban im Gespräch. Auf der Treppe selbst sitzend eine Mutter im roten Gewand, auf ihrem Schoß ein gewickeltes Kleinkind haltend sowie ein weiteres spielendes Kind. Sie werden wohl gerade von einem Mann aufgefordert, die Stufen zu verlassen. Von der Treppe führt eine steinerne Brücke zur rechten Bildseite auf der man diverse Segelschiffe erkennen kann. Eine weitere Brücke ist auf der linken Bildseite zu erkennen, die zu fantasievollen Gebäudeanlagen mit diversen Türmen einer Stadt führt, welche sich unterhalb eines großen Felsmassivs befindet. Auf der linken Bildseite sind zudem weitere Figuren zu erkennen. An der Brücke im Halbschatten sind drei Männer in ein Gespräch vertieft, links daneben ein Mann mit Kind und einem aufmerksam blickenden und sitzenden Hund. Fantasievolles Capriccio in vielen differenzierten Farbtönen in qualitätvoller Manier. Rest.

Carlevaris war ein talienischer Maler und Radierer. Er gilt als Pioneer der Vedutenmalerei in Venedig und beeinflusste spätere Maler wie Canaletto (1697-1768), Bernardo Bellotto (1721-1780), Michele Giovanni Marieschi (1696/1710-1743) und Francesco Guardi (1712-1793). Der früh verwaiste Luca wuchs bei seiner älteren Schwester Casandra auf, mit der er 1679 nach Venedig ging. 1699 heiratete er Giovanna, eine Tochter des Goldschmieds Bastian Sochietti. Mit ihr hatte er vier Kinder, darunter Marianna, die später eine Schülerin von Rosalba Carriera (1675-1757) wurde. Der Meister hatte laut dem frühen Biografen Pellegrino Antonio Orlandi (1704) keinen besonderen Lehrer, sondern erwarb seine Kenntnisse bei verschiedenen Meistern, unter denen möglicherweise Johann Heintz (um 1580-1635) eine Rolle gespielt haben könnte, der sich um 1678 in Venedig aufhielt. Ein Aufenthalt in Rom könnte erklären, dass Carlevaris Werke etwa auch von van Laer (1592/1599) und Cerquozzi (1602-1660) beeinflusst worden sein könnten. Ferner wird auch ein Einfluss des Holländers Gaspar van Wittel (1653-1736) angenommen. Seine früh erkannte Bedeutung hat auch zu der Ansicht geführt, er könnte ein Lehrer von Giovanni Antonio Canal (1697-1768) gewesen sein. (1301327) (18)

Luca Carlevaris,
1663/65 Udine – 1729/31 Venice
CAPRICCIO WITH HARBOUR VIEWOil on canvas.
110 x 141 cm.

Accompanied by expert´s report by Prof. Giancarlo Sestieri, June 2008 (in copy).
Restored.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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30 Jun 2022
Germany, Munich
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