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LOT 293

Luca Giordano, genannt „Fa Presto“, 1632/34 Neapel – 1705 ebenda, Der gute Samariter

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
67 x 73 cm.
Ungerahmt.

Die Darstellung zeigt vor landschaftlichem Hintergrund einen älteren Mann mit grauen Haaren und Kopfbedeckung, der sich nach rechts beugt. Möglicherweise handelt es sich um ein Bozzetto des Künstlers, dessen Originalgemälde (136 x 167,5 cm) auf Ende des 17. Jahrhunderts datiert wird und sich im Musée des beaux-arts de Rouen befindet. Es zeigt den nach rechts gebeugten Samariter, der die Wunde eines vor ihm liegenden, fast nackten jungen Mannes versorgt. Links hinter dem Samariter ragt zudem ein Pferdekopf heraus. Qualitätvolle Malerei in raschem Pinselduktus, in überwiegend abgestuften beige-braunen Farbtönen, wobei das Bild am unteren rechten Rand nicht ganz ausgeführt wurde. Vereinzelt rest., teils Retuschen.
Der vor allem für seine Fresken berühmte Maler war Sohn eines Kunsthändlers aus Apulien, der sich ebenfalls der Malerei widmete. So erhielt er seinen ersten Unterricht bei seinem Vater, während jedoch allgemein angenommen wird, dass er ein Schüler des Giuseppe José de Ribera (1588/91-1652) war. Etliche seiner Werke lassen auch dessen Einfluss erkennen, während das enorm umfangreiche Werk Giordanos zeigt, dass er sämtliche Stilvarianten seiner Zeit beherrschte. Auch die Themenbreite in seinem Werk, in sämtlichen Bereichen der Historienmalerei, religiöse Darstellungen aber auch mythologische Szenen, zeigt Einflüsse zunächst der Caravaggisten, später aber auch der Maler Pietro da Cortona (1596-1669), Mattia Preti (1613-1699) oder Peter Paul Rubens (1577-1640). Im Bildaufbau mancher seiner Werke sind auch die venezianischen Meister wie Paolo Veronese (1528-1588), Tiziano Vecellio (1485/89-1576) oder Domenico Robusti Tintroretto (1560-1635) spürbar.

Provenienz:
Paris, Kollektion des Marquis B. Chenois.

Literatur:
D. M. Pagano, in: Luca Giordano 1634-1705, Ausstellungskatalog, O. Ferrari, Neapel 2001, S. 174, Nr. 47. (13300550) (2) (18)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
67 x 73 cm.
Ungerahmt.

Die Darstellung zeigt vor landschaftlichem Hintergrund einen älteren Mann mit grauen Haaren und Kopfbedeckung, der sich nach rechts beugt. Möglicherweise handelt es sich um ein Bozzetto des Künstlers, dessen Originalgemälde (136 x 167,5 cm) auf Ende des 17. Jahrhunderts datiert wird und sich im Musée des beaux-arts de Rouen befindet. Es zeigt den nach rechts gebeugten Samariter, der die Wunde eines vor ihm liegenden, fast nackten jungen Mannes versorgt. Links hinter dem Samariter ragt zudem ein Pferdekopf heraus. Qualitätvolle Malerei in raschem Pinselduktus, in überwiegend abgestuften beige-braunen Farbtönen, wobei das Bild am unteren rechten Rand nicht ganz ausgeführt wurde. Vereinzelt rest., teils Retuschen.
Der vor allem für seine Fresken berühmte Maler war Sohn eines Kunsthändlers aus Apulien, der sich ebenfalls der Malerei widmete. So erhielt er seinen ersten Unterricht bei seinem Vater, während jedoch allgemein angenommen wird, dass er ein Schüler des Giuseppe José de Ribera (1588/91-1652) war. Etliche seiner Werke lassen auch dessen Einfluss erkennen, während das enorm umfangreiche Werk Giordanos zeigt, dass er sämtliche Stilvarianten seiner Zeit beherrschte. Auch die Themenbreite in seinem Werk, in sämtlichen Bereichen der Historienmalerei, religiöse Darstellungen aber auch mythologische Szenen, zeigt Einflüsse zunächst der Caravaggisten, später aber auch der Maler Pietro da Cortona (1596-1669), Mattia Preti (1613-1699) oder Peter Paul Rubens (1577-1640). Im Bildaufbau mancher seiner Werke sind auch die venezianischen Meister wie Paolo Veronese (1528-1588), Tiziano Vecellio (1485/89-1576) oder Domenico Robusti Tintroretto (1560-1635) spürbar.

Provenienz:
Paris, Kollektion des Marquis B. Chenois.

Literatur:
D. M. Pagano, in: Luca Giordano 1634-1705, Ausstellungskatalog, O. Ferrari, Neapel 2001, S. 174, Nr. 47. (13300550) (2) (18)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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08 Dec 2022
Germany, Munich
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