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LOT 267

Lumen Portengen, 1608/09 – 1649, PORTRAIT EINES PAPSTES

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
70 x 85,5 cm.
In vergoldetem Barockrahmen.

Further information on this artwork

Beigegeben in Kopie ein Gutachten von Emilio Negro, Bologna, ohne Datum.

Der Utrechter Caravaggist Lumen Portengen ist von 1617-1637 in Rom nachgewiesen, wo er gearbeitet hat. Erst 1637 kehrte er nach Utrecht zurück, wo er bis zu seinem Lebensende 1649 wirkte. In diesem Gemälde, welches ganz in Chiaroscuro getaucht ist, stellt er einen Papst dar, dessen Tiara links an den Rand gerückt ist, während er in sein Studium vertieft ist, sein Kreuz bildet eine Bilddiagonale als Gegenkraft zu dem nach links geneigten Kopf. Die Tiara darf stets nur außerhalb der Kirche getragen werden, nicht aber innerhalb einer Kirche. Zudem ist sie Symbol für den Papst als Haupt der Welt, hier jedoch ist er als Studiosus dargestellt; die aus drei übereinander liegenden Kronen gebildete Tiara dient lediglich der Spezifikaton des Dargestellten und keinem eigentlichen liturgischen Zweck. Sein Kopf ist ein solcher, wie wir ihn von anderen Gemälden als Philosoph kennen und als solchen beschreiben würden, hätte Portengen nicht die Attribute eingebracht. Negro schreibt das vorliegende Gemälde Portengen zu, welcher eventuell Schüler von Paulus Moreelse (1571-1638) war. Als Vergleiche nennt er: „Das Konzert“, (signiert, Pisa, dann Sammlung Cesare Olschki, dann Christie‘s, 14. April 1978, Lot 12) und vor allem „Der Lautenspieler“ (ebenfalls signiert und datiert, 1636, Utrecht, Centraal Museum). Negro schlägt eine Datierung des Gemäldes in die späten Jahre des Wirkens Portengens vor.

Vergleiche:
Willem L. van de Watering,Petrus, Roetert en Lumen Portengen, in: Oud Holland 82, 1967, S. 149-157.
Bernhard Sirch, Der Ursprung der bischöflichen Mitra und päpstlichen Tiara, St. Ottilien, 1975. (1241881) (13)

Lumen Portengen,
1608/09 – 1649
PORTRAIT OF A POPE Oil on canvas. Relined.
70 x 85.5 cm.
In gilt Baroque frame.

Accompanied by a copy of an expert‘s report by Emilio Negro, Bologna (without date).

Literature:
Compare: W.L. van de Watering, Petrus, Roetert en Lumen Portengen, in: Oud Holland 82, 1967, pp. 149-157.
B. Sirch, Der Ursprung der bischöflichen Mitra und päpstlichen Tiara, St Ottilien, 1975.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
70 x 85,5 cm.
In vergoldetem Barockrahmen.

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Beigegeben in Kopie ein Gutachten von Emilio Negro, Bologna, ohne Datum.

Der Utrechter Caravaggist Lumen Portengen ist von 1617-1637 in Rom nachgewiesen, wo er gearbeitet hat. Erst 1637 kehrte er nach Utrecht zurück, wo er bis zu seinem Lebensende 1649 wirkte. In diesem Gemälde, welches ganz in Chiaroscuro getaucht ist, stellt er einen Papst dar, dessen Tiara links an den Rand gerückt ist, während er in sein Studium vertieft ist, sein Kreuz bildet eine Bilddiagonale als Gegenkraft zu dem nach links geneigten Kopf. Die Tiara darf stets nur außerhalb der Kirche getragen werden, nicht aber innerhalb einer Kirche. Zudem ist sie Symbol für den Papst als Haupt der Welt, hier jedoch ist er als Studiosus dargestellt; die aus drei übereinander liegenden Kronen gebildete Tiara dient lediglich der Spezifikaton des Dargestellten und keinem eigentlichen liturgischen Zweck. Sein Kopf ist ein solcher, wie wir ihn von anderen Gemälden als Philosoph kennen und als solchen beschreiben würden, hätte Portengen nicht die Attribute eingebracht. Negro schreibt das vorliegende Gemälde Portengen zu, welcher eventuell Schüler von Paulus Moreelse (1571-1638) war. Als Vergleiche nennt er: „Das Konzert“, (signiert, Pisa, dann Sammlung Cesare Olschki, dann Christie‘s, 14. April 1978, Lot 12) und vor allem „Der Lautenspieler“ (ebenfalls signiert und datiert, 1636, Utrecht, Centraal Museum). Negro schlägt eine Datierung des Gemäldes in die späten Jahre des Wirkens Portengens vor.

Vergleiche:
Willem L. van de Watering,Petrus, Roetert en Lumen Portengen, in: Oud Holland 82, 1967, S. 149-157.
Bernhard Sirch, Der Ursprung der bischöflichen Mitra und päpstlichen Tiara, St. Ottilien, 1975. (1241881) (13)

Lumen Portengen,
1608/09 – 1649
PORTRAIT OF A POPE Oil on canvas. Relined.
70 x 85.5 cm.
In gilt Baroque frame.

Accompanied by a copy of an expert‘s report by Emilio Negro, Bologna (without date).

Literature:
Compare: W.L. van de Watering, Petrus, Roetert en Lumen Portengen, in: Oud Holland 82, 1967, pp. 149-157.
B. Sirch, Der Ursprung der bischöflichen Mitra und päpstlichen Tiara, St Ottilien, 1975.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Sep 2020
Germany, Munich
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