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LOT 809

Marie Laurencin, 1883 Paris – 1956 Paris, VASE DE FLEURS SUR UN ENTABLEMENT, UM 1940

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Öl auf Leinwand.
50 x 61 cm.
Rechts oben signiert „Marie Laurencin“.
In teilvergoldetem Profilrahmen.

Ihren Gemälden, sowohl den zahlreichen Portraits, aber auch den Stillleben, wie es wir hier vor uns sehen, schwingt stets ein unverkennbar femininer Geist mit, der unter der zahlenmäßig überlegeneren männlichen Künstlerschaft ihrer Epoche einen besonderen Reiz ausstrahlen musste. Hier sehen wir ein um 1940 entstandenes Blumenstück mit einem Ausschnitt, der den Betrachter stark an die Blüten heranzieht und den Cachepot lediglich anschneidet, ihn in seiner Wichtigkeit unterminiert und vielleicht sogar eine Bewegung auf das anvisierte Objekt hin zu andeutet.

Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr 1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten, um schließlich an der Humbert Academy zu studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire (1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine Kunsttheorie einschloss, aus der sich später der Kubismus entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive, wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen mit ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im Salon des Indépendants, in der Folge aber auch in den Salons von u.a. Rosenberg aus. Für die Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für das Ballets Russes oder die Comédie Française. (†)

Anmerkung:
Zunächst schrieb sich die Portraitistin, Poetin und Illustratorin an der Schule von Sèvres ein, dann jedoch an der Académie Humbert – nun lernte sie Braque und Picabia kennen. Erst 1907 hatte sie das erste Mal die Chance, im Salon des Indépendants zusammen mit Picasso und Derain auszustellen. (12711612) (13)

Marie Laurencin,
1883 Paris – 1956 ibid.
VASE DE FLEURS SUR UN ENTABLEMENT, CA. 1940.
Oil on canvas.
50 x 61 cm.
Signed top right “Marie Laurencin”. (†)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
25 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
50 x 61 cm.
Rechts oben signiert „Marie Laurencin“.
In teilvergoldetem Profilrahmen.

Ihren Gemälden, sowohl den zahlreichen Portraits, aber auch den Stillleben, wie es wir hier vor uns sehen, schwingt stets ein unverkennbar femininer Geist mit, der unter der zahlenmäßig überlegeneren männlichen Künstlerschaft ihrer Epoche einen besonderen Reiz ausstrahlen musste. Hier sehen wir ein um 1940 entstandenes Blumenstück mit einem Ausschnitt, der den Betrachter stark an die Blüten heranzieht und den Cachepot lediglich anschneidet, ihn in seiner Wichtigkeit unterminiert und vielleicht sogar eine Bewegung auf das anvisierte Objekt hin zu andeutet.

Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr 1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten, um schließlich an der Humbert Academy zu studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire (1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine Kunsttheorie einschloss, aus der sich später der Kubismus entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive, wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen mit ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im Salon des Indépendants, in der Folge aber auch in den Salons von u.a. Rosenberg aus. Für die Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für das Ballets Russes oder die Comédie Française. (†)

Anmerkung:
Zunächst schrieb sich die Portraitistin, Poetin und Illustratorin an der Schule von Sèvres ein, dann jedoch an der Académie Humbert – nun lernte sie Braque und Picabia kennen. Erst 1907 hatte sie das erste Mal die Chance, im Salon des Indépendants zusammen mit Picasso und Derain auszustellen. (12711612) (13)

Marie Laurencin,
1883 Paris – 1956 ibid.
VASE DE FLEURS SUR UN ENTABLEMENT, CA. 1940.
Oil on canvas.
50 x 61 cm.
Signed top right “Marie Laurencin”. (†)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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25 Jun 2021
Germany, Munich
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