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LOT 868

Meister von Landshut, 1475 – 1485, nachweisbar, Museale Heiligenfigur

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Höhe: 47,5 cm.
Rückseitig an der Plinthe wohl alte Sammlungsnummer in Schwarz „M 105“.

Die beiliegende Begutachtung durch den Leiter der Skulpturensammlung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg von 2011 erkennt in der Figur eindeutig die Arbeit eines Landshuter Meisters, jener Werkstatt, die an der (Landshuter) Stadtpfarrkirche St. Martin Figurenzyklen um 1474/85 schuf. Die Entstehungszeit der Figur ist also gegen 1485 zu datieren.

In hellem Ton gebrannte Standfigur einer weiblichen Heiligen, auf mitgearbeiteter, achtseitiger Plinthe wurde bereits 2012 anlässlich einer Ausstellung der Stadt Landshut ausgestellt (siehe Literatur).
Die Körperhaltung leicht S-förmig gestaltet, im sog. Weichen Stil. Kühn und schwungvoll gestaltete Mantel- und Kleiderfalten, bei hochsitzender, gegürteter Taille. Kragenausschnitt V-förmig, mit runder Agraffe. Das üppige Haar fällt seitlich der Schultern wellig herab, der Kopf mit einem feinen Tuch bedeckt. Eine leichte Einziehung des Tuches überhalb der Stirne, das auch nach hinten zieht, sowie eine kleine Lochung oben seitlich lassen erkennen, dass hier ehemals eine Krone aufgesetzt war. Diese Beobachtung und die Gesamterscheinung lassen auch vermuten, dass es sich hier um eine Marienfigur handelt. Die Handschrift des Bildhauers ist insbesondere an der Gestaltung des Gesichts – mit auffallend schweren Augenlidern, betonter Nase und den vollen Lippen – zu erkennen.
Der hellfarbige Ton findet sich in der Landshuter Region. In den Faltentiefen, vor allem an der Rückseite Zinnober-Farbreste (Bolus ?). Rechte Hand und linker Unterarm fehlen. A.R.

Literatur:
Die Figur wurde 2012 zusammen mit weiteren Werken der Landshuter Werkstatt ausgestellt, im Katalog ausführlich besprochen und abgebildet in: Franz Niehoff, Die Stadt als Bühne der Bilder. Skulpturenstadt Landshut, Katalog anlässlich der Ausstellung der Museen der Stadt Landshut in der Spitalkirche Heiliggeist, 15. Juni-14. Oktober 2012, Landshut 2012, Kat. 7, S. 199 f. (1340431) (11)

Master of Landshut,
1475 – 1485, verifiable

Figure of a saint of museum quality

Height: 47.5 cm.
Probably old collection no. “M 105” in black on the back of the plinth.

The enclosed expert´s report by the director of the sculptures collection of the Germanisches Nationalmuseum in Nuremberg from 2011 clearly recognizes the work of a Landshut master in the figure, “the very workshop that created figure cycles for the (Landshut) parish church of Saint Martin around 1474/85”. The time of creation of the figure can therefore be dated around 1485.
Standing figure of a female saint fired in a light tone, on an eight-sided plinth worked in one piece together with the figure, was already shown in 2012 in an exhibition of the city of Landshut (see ref.).

Literature:
The figure was exhibited in 2012 together with other works by the Landshut workshop, discussed in detail in the exhibition catalogue and illustrated in: Franz Niehoff, Die Stadt als Bühne der Bilder: Skulpturenstadt Landshut 2012, cat. 7, p. 199 f.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Höhe: 47,5 cm.
Rückseitig an der Plinthe wohl alte Sammlungsnummer in Schwarz „M 105“.

Die beiliegende Begutachtung durch den Leiter der Skulpturensammlung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg von 2011 erkennt in der Figur eindeutig die Arbeit eines Landshuter Meisters, jener Werkstatt, die an der (Landshuter) Stadtpfarrkirche St. Martin Figurenzyklen um 1474/85 schuf. Die Entstehungszeit der Figur ist also gegen 1485 zu datieren.

In hellem Ton gebrannte Standfigur einer weiblichen Heiligen, auf mitgearbeiteter, achtseitiger Plinthe wurde bereits 2012 anlässlich einer Ausstellung der Stadt Landshut ausgestellt (siehe Literatur).
Die Körperhaltung leicht S-förmig gestaltet, im sog. Weichen Stil. Kühn und schwungvoll gestaltete Mantel- und Kleiderfalten, bei hochsitzender, gegürteter Taille. Kragenausschnitt V-förmig, mit runder Agraffe. Das üppige Haar fällt seitlich der Schultern wellig herab, der Kopf mit einem feinen Tuch bedeckt. Eine leichte Einziehung des Tuches überhalb der Stirne, das auch nach hinten zieht, sowie eine kleine Lochung oben seitlich lassen erkennen, dass hier ehemals eine Krone aufgesetzt war. Diese Beobachtung und die Gesamterscheinung lassen auch vermuten, dass es sich hier um eine Marienfigur handelt. Die Handschrift des Bildhauers ist insbesondere an der Gestaltung des Gesichts – mit auffallend schweren Augenlidern, betonter Nase und den vollen Lippen – zu erkennen.
Der hellfarbige Ton findet sich in der Landshuter Region. In den Faltentiefen, vor allem an der Rückseite Zinnober-Farbreste (Bolus ?). Rechte Hand und linker Unterarm fehlen. A.R.

Literatur:
Die Figur wurde 2012 zusammen mit weiteren Werken der Landshuter Werkstatt ausgestellt, im Katalog ausführlich besprochen und abgebildet in: Franz Niehoff, Die Stadt als Bühne der Bilder. Skulpturenstadt Landshut, Katalog anlässlich der Ausstellung der Museen der Stadt Landshut in der Spitalkirche Heiliggeist, 15. Juni-14. Oktober 2012, Landshut 2012, Kat. 7, S. 199 f. (1340431) (11)

Master of Landshut,
1475 – 1485, verifiable

Figure of a saint of museum quality

Height: 47.5 cm.
Probably old collection no. “M 105” in black on the back of the plinth.

The enclosed expert´s report by the director of the sculptures collection of the Germanisches Nationalmuseum in Nuremberg from 2011 clearly recognizes the work of a Landshut master in the figure, “the very workshop that created figure cycles for the (Landshut) parish church of Saint Martin around 1474/85”. The time of creation of the figure can therefore be dated around 1485.
Standing figure of a female saint fired in a light tone, on an eight-sided plinth worked in one piece together with the figure, was already shown in 2012 in an exhibition of the city of Landshut (see ref.).

Literature:
The figure was exhibited in 2012 together with other works by the Landshut workshop, discussed in detail in the exhibition catalogue and illustrated in: Franz Niehoff, Die Stadt als Bühne der Bilder: Skulpturenstadt Landshut 2012, cat. 7, p. 199 f.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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08 Dec 2022
Germany, Munich
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