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LOT 170

Michele Giovanni Marieschi, 1696/1710 – 1743 Venedig, CAPRICCIO MIT KIRCHE UND OBELISK

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Öl auf Leinwand.
82,8 x 117,7 cm.
Verso mit mehreren älteren Etiketten.
In à jour gearbeitetem Louis XV Stilrahmen.

Ein weiter Platz mit großzügigem quadratischem Bodenbelag dient als Grund für einen gestuften Obelisken, der auf einem hochrechteckigen Sockel und Kugelfüßen ruht und in einer Zierspitze mit Kugel endet. Rechts eine Freitreppe mit Kirchenpokal und Blick bis zur Vierung über der eine mächtige Rundkuppel mit hoher Laterne erhebt. Dahinter ein ummauerter Garten, der in schlanken Zypressen in lichtem Blau endet und von sanften Hügeln und einer leicht abgesenkten Stadt endet. Die Figuren, die mit den Dimensionen der Kirche in Wettstreit zu stehen scheinen, sind elegant gekleidet und teilweise beritten. Die Figuren sind, wie bereits verschiedentlich in der Literatur angemerkt wurde, auch für Toledano entweder von Antonio oder von Francesco Guardi.

Michele Marieschi war nur eine kurze Lebens- und Schaffenszeit gegönnt. Es wird angenommen, dass er seine Lehre in der Werkstatt seines Vaters, eines Architekturmalers und Holzstechers, erhielt. Vermutlich war er in Deutschland Ende der 1720er-Jahre oder nach 1731 als Theatermaler tätig, um 1735 nach Venedig zurückzukehren, wo er zwischen 1735 und 1741 Mitglied der Malergilde Fraglia de´Pittori wurde. Unterstützt wurde er durch Gaspare Diziani (1689-1767). Bekannt ist, dass der Kunstliebhaber Freiherr von der Schulenburg, Generalfeldmarschall im Dienste der Republik Venedig, vom Künstler 1738 zwei Veduten erwarb. 1741 entstand eine Serie von 21 Radierungen. Werke seiner Hand finden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen, wie in Prag, Warschau, Stockholm, Mailand oder Hannover.

Provenienz gemäß Toledano:
Galerie Haberstock, Berlin, 1944.
Galerie Colnaghi, London, 1938.
Arthur Tooth & Sons, London.
Privatsammlung, London.

Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt in:
Ralph Toledano, Michele Marieschi, L‘opera completa, Mailand 1988, S. 137, Nr. C. 27.1.
Max Goering, Francesco Guardi, Wien 1944, S. 24 mit Zuschreibung der Figuren an Francesco Guardi.
Rodolfo Pallucchini, Die venezianische Malerei des 18. Jahrhunderts, Venedig 1960, S. 295, Abb. 498.
Rodolfo Pallucchini, A proposito della mostra bergamasca del Marieschi, in: Arte veneta, Nr. 20, 1966, S. 315.
Antonio Morassi, Appunti su Michele Marieschi, „alter ego“ del Canaletto, in: Festschrift Ulrich Middeldorf, hrsg. von Antje Kosegarten und Peter Tigler, Berlin 1968, S. 501.
Dario Succi (Hrsg.), Michiel Marieschi. Venezia in scena, Ausstellungskatalog, Galleria Lorenzelli, Bergamo, April-Mai 1987, Turin 1987, S. 25, Abb. 14 und 15. (1351701) (13)

Michele Giovanni Marieschi,
1696/1710 – 1743 Venice

CAPRICCIO WITH CHURCH AND OBELISK
Oil on canvas.
82.8 x 117.7 cm.

Provenance according to Toledano:
Galerie Haberstock, Berlin, 1944.
Galerie Colnaghi, London, 1938.
Arthur Tooth & Sons, London.
Private collection, London.

Literature:
The painting on offer for sale here is listed in:
R. Toledano, M. Marieschi, L'opera completa, p. 137, no. C. 27.1.
M. Goering, Vienna, 1944, p. 24 with attribution of the figures to Francesco Guardi.
Pallucchini, 1960, p. 295, ill. 498.
Pallucchini, 1966, p. 315.
Morassi, 1968, p. 501.
Succi, 1987, p. 25, ill. 14 and 15.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
82,8 x 117,7 cm.
Verso mit mehreren älteren Etiketten.
In à jour gearbeitetem Louis XV Stilrahmen.

Ein weiter Platz mit großzügigem quadratischem Bodenbelag dient als Grund für einen gestuften Obelisken, der auf einem hochrechteckigen Sockel und Kugelfüßen ruht und in einer Zierspitze mit Kugel endet. Rechts eine Freitreppe mit Kirchenpokal und Blick bis zur Vierung über der eine mächtige Rundkuppel mit hoher Laterne erhebt. Dahinter ein ummauerter Garten, der in schlanken Zypressen in lichtem Blau endet und von sanften Hügeln und einer leicht abgesenkten Stadt endet. Die Figuren, die mit den Dimensionen der Kirche in Wettstreit zu stehen scheinen, sind elegant gekleidet und teilweise beritten. Die Figuren sind, wie bereits verschiedentlich in der Literatur angemerkt wurde, auch für Toledano entweder von Antonio oder von Francesco Guardi.

Michele Marieschi war nur eine kurze Lebens- und Schaffenszeit gegönnt. Es wird angenommen, dass er seine Lehre in der Werkstatt seines Vaters, eines Architekturmalers und Holzstechers, erhielt. Vermutlich war er in Deutschland Ende der 1720er-Jahre oder nach 1731 als Theatermaler tätig, um 1735 nach Venedig zurückzukehren, wo er zwischen 1735 und 1741 Mitglied der Malergilde Fraglia de´Pittori wurde. Unterstützt wurde er durch Gaspare Diziani (1689-1767). Bekannt ist, dass der Kunstliebhaber Freiherr von der Schulenburg, Generalfeldmarschall im Dienste der Republik Venedig, vom Künstler 1738 zwei Veduten erwarb. 1741 entstand eine Serie von 21 Radierungen. Werke seiner Hand finden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen, wie in Prag, Warschau, Stockholm, Mailand oder Hannover.

Provenienz gemäß Toledano:
Galerie Haberstock, Berlin, 1944.
Galerie Colnaghi, London, 1938.
Arthur Tooth & Sons, London.
Privatsammlung, London.

Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt in:
Ralph Toledano, Michele Marieschi, L‘opera completa, Mailand 1988, S. 137, Nr. C. 27.1.
Max Goering, Francesco Guardi, Wien 1944, S. 24 mit Zuschreibung der Figuren an Francesco Guardi.
Rodolfo Pallucchini, Die venezianische Malerei des 18. Jahrhunderts, Venedig 1960, S. 295, Abb. 498.
Rodolfo Pallucchini, A proposito della mostra bergamasca del Marieschi, in: Arte veneta, Nr. 20, 1966, S. 315.
Antonio Morassi, Appunti su Michele Marieschi, „alter ego“ del Canaletto, in: Festschrift Ulrich Middeldorf, hrsg. von Antje Kosegarten und Peter Tigler, Berlin 1968, S. 501.
Dario Succi (Hrsg.), Michiel Marieschi. Venezia in scena, Ausstellungskatalog, Galleria Lorenzelli, Bergamo, April-Mai 1987, Turin 1987, S. 25, Abb. 14 und 15. (1351701) (13)

Michele Giovanni Marieschi,
1696/1710 – 1743 Venice

CAPRICCIO WITH CHURCH AND OBELISK
Oil on canvas.
82.8 x 117.7 cm.

Provenance according to Toledano:
Galerie Haberstock, Berlin, 1944.
Galerie Colnaghi, London, 1938.
Arthur Tooth & Sons, London.
Private collection, London.

Literature:
The painting on offer for sale here is listed in:
R. Toledano, M. Marieschi, L'opera completa, p. 137, no. C. 27.1.
M. Goering, Vienna, 1944, p. 24 with attribution of the figures to Francesco Guardi.
Pallucchini, 1960, p. 295, ill. 498.
Pallucchini, 1966, p. 315.
Morassi, 1968, p. 501.
Succi, 1987, p. 25, ill. 14 and 15.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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