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LOT 30542814262  |  Catalogue: Art

Musizierender Engel in südlicher Landschaft.

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By Ellenrieder, Marie (1791 - Konstanz - 1863)
Aquarell über Bleistift, mit schwarzer Tuschlinie umrandet, Darstellung oben rundbogig geschlossen, auf cremefarbenem Velin, rehts unten mit Bleistift monogrammiert und datiert M. E. September 1839". Darstellungsgröße 20,5:13,3 cm, Blattgröße 26:19 cm. - Papier leicht vergilbt. Literatur: Nicht im WV von S. von Blanckenhagen in: F. W. Fischer, Marie Ellenrieder. Leben und Werk der Konstanzer Malerin. Konstanz/Stuttgart, 1963. Charakteristische Arbeit der Künstlerin, entstanden während der 2. Italienreise 1838-1840, bei der sie von ihrer Schwester Josephine und einem Dienstmädchen begleitet wurde. Über diese Zeit berichtet Bärbel Kovalevski in: Marie Ellenrieder 1791-1863. Kleine Galerie. Berlin, Selbstverlag 2008, S. 42, Die Belastung in psychischer und physischer Hinsicht führten dazu, dass sie sich während der zweiten Italien-Reise nie so frei und glücklich fühlte, wie sie es sich in ihren Vorstellungen gewünscht hätte: Kraft und neuen Mut zu gewinnen zu weiteren größeren Aufgaben im künstlerischen Schaffen war ihr Ziel. Aber Marie Ellenrieder kehrte 1840 in die Heimat zurück, ohne den ersehnten Auftrieb und die Stärkung ihrer Kräfte erhalten zu haben. Dabei war der zweite Aufenthalt von Marie Ellenrieder in Rom von Ehrungen begleitet. Bedeutende Persönlichkeiten besuchten ihr Atelier, wie der König Ludwig von Bayern. Sie wurde am 16.4.1840 in die Congregation dei Virtuosi al Panteon aufgenommen und wird am 6.2.1841 als korrespondierendes Mitglied aufgeführt. Auch an den Ausstellungen der deutschen Künstler im Januar 1839 und am 16.3.1840 nahm sie teil." Marie Ellenrieder wurde von dem Konstanzer Miniaturmaler J. Einsle (1794 - nach 1850) unterrichtet. Danach erhielt sie als erste Frau die Zulassung zum Kunststudium an der Akademie in München. Anschließend wurde sie Porträtmalerin an südwestdeutschen Fürstenhöfen (Hohenzollerischer Hof in Sigmaringen, Fürstenbergischer Hof in Donaueschingen), ebenso malte sie religiöse Themen. 1822-1824 hielt sie sich in Rom auf, dort machte sie die Bekanntschaft von Louise Seidler (1786-1866) sowie von F. Overbeck (1789-1869) und weiteren Nazarenern; häufig ausbleibende Anerkennung durch ihre männlichen deutsch-römischen Kollegen führte jedoch zur Ausbildung einzelgängerischen Verhaltens. Ein einjähriger Aufenthalt in Florenz folgte. Nach ihrer Rückkehr nach Baden ist die nahezu ausschließliche Fokussierung auf religiöse Kunst zu beobachten. Seit 1829 lebte sie in Karlsruhe und wurde zur großherzoglich-badischen Hofmalerin ernannt. Reisen nach Zürich, Dresden und München folgten. Ab den 1830er Jahren folgte durch eine schon seit dem ersten Italienaufenthalt in selbstzerstörerische Selbstanklagen und Depressionen fallende Gemütslage sowie durch Ablehnung und Verleugnung der eigenen Sinnlichkeit und Körperlichkeit und Zweifel an den eigenen künstlerischen Leistungen die zunehmende Abkehr vom gesellschaftlich-öffentlichen Leben. 1834/35 kehrte sie nach Konstanz zurück. 1838-1840 unternahm sie die zweite Italienreise. In den 40er und 50er Jahren gelingt es ihr, nach Jahren mit Krankheit und Depressionen, erneut zu ihrer schöpferischen Kraft zurückzufinden.
Publication year:
Vendor: Galerie Joseph Fach GmbH

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Germany, Oberursel
Auction House

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By Ellenrieder, Marie (1791 - Konstanz - 1863)
Aquarell über Bleistift, mit schwarzer Tuschlinie umrandet, Darstellung oben rundbogig geschlossen, auf cremefarbenem Velin, rehts unten mit Bleistift monogrammiert und datiert M. E. September 1839". Darstellungsgröße 20,5:13,3 cm, Blattgröße 26:19 cm. - Papier leicht vergilbt. Literatur: Nicht im WV von S. von Blanckenhagen in: F. W. Fischer, Marie Ellenrieder. Leben und Werk der Konstanzer Malerin. Konstanz/Stuttgart, 1963. Charakteristische Arbeit der Künstlerin, entstanden während der 2. Italienreise 1838-1840, bei der sie von ihrer Schwester Josephine und einem Dienstmädchen begleitet wurde. Über diese Zeit berichtet Bärbel Kovalevski in: Marie Ellenrieder 1791-1863. Kleine Galerie. Berlin, Selbstverlag 2008, S. 42, Die Belastung in psychischer und physischer Hinsicht führten dazu, dass sie sich während der zweiten Italien-Reise nie so frei und glücklich fühlte, wie sie es sich in ihren Vorstellungen gewünscht hätte: Kraft und neuen Mut zu gewinnen zu weiteren größeren Aufgaben im künstlerischen Schaffen war ihr Ziel. Aber Marie Ellenrieder kehrte 1840 in die Heimat zurück, ohne den ersehnten Auftrieb und die Stärkung ihrer Kräfte erhalten zu haben. Dabei war der zweite Aufenthalt von Marie Ellenrieder in Rom von Ehrungen begleitet. Bedeutende Persönlichkeiten besuchten ihr Atelier, wie der König Ludwig von Bayern. Sie wurde am 16.4.1840 in die Congregation dei Virtuosi al Panteon aufgenommen und wird am 6.2.1841 als korrespondierendes Mitglied aufgeführt. Auch an den Ausstellungen der deutschen Künstler im Januar 1839 und am 16.3.1840 nahm sie teil." Marie Ellenrieder wurde von dem Konstanzer Miniaturmaler J. Einsle (1794 - nach 1850) unterrichtet. Danach erhielt sie als erste Frau die Zulassung zum Kunststudium an der Akademie in München. Anschließend wurde sie Porträtmalerin an südwestdeutschen Fürstenhöfen (Hohenzollerischer Hof in Sigmaringen, Fürstenbergischer Hof in Donaueschingen), ebenso malte sie religiöse Themen. 1822-1824 hielt sie sich in Rom auf, dort machte sie die Bekanntschaft von Louise Seidler (1786-1866) sowie von F. Overbeck (1789-1869) und weiteren Nazarenern; häufig ausbleibende Anerkennung durch ihre männlichen deutsch-römischen Kollegen führte jedoch zur Ausbildung einzelgängerischen Verhaltens. Ein einjähriger Aufenthalt in Florenz folgte. Nach ihrer Rückkehr nach Baden ist die nahezu ausschließliche Fokussierung auf religiöse Kunst zu beobachten. Seit 1829 lebte sie in Karlsruhe und wurde zur großherzoglich-badischen Hofmalerin ernannt. Reisen nach Zürich, Dresden und München folgten. Ab den 1830er Jahren folgte durch eine schon seit dem ersten Italienaufenthalt in selbstzerstörerische Selbstanklagen und Depressionen fallende Gemütslage sowie durch Ablehnung und Verleugnung der eigenen Sinnlichkeit und Körperlichkeit und Zweifel an den eigenen künstlerischen Leistungen die zunehmende Abkehr vom gesellschaftlich-öffentlichen Leben. 1834/35 kehrte sie nach Konstanz zurück. 1838-1840 unternahm sie die zweite Italienreise. In den 40er und 50er Jahren gelingt es ihr, nach Jahren mit Krankheit und Depressionen, erneut zu ihrer schöpferischen Kraft zurückzufinden.
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