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LOT 146

Nicolas Baudesson, 1611 Troyes – 1680 Paris, BLUMEN IN GOLDENEN PRUNKVASEN

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GemäldepaarÖl auf Leinwand.
66 x 91 cm.
Gerahmt.

Beigegeben eine Expertise von Didier Bodart, Rom, 10. Juni 1990, in Kopie.

Die beiden Gemälde, möglicherweise als höfische Supraporten geschaffen, zeigen sich zusammengehörig. So sind die Marmorplatten, auf denen die Vasen stehen, nach rechts bzw. nach links angeschnitten, wodurch die gedachte Hängung festgelegt ist. Der Hintergrund jeweils dunkel gehalten, um so leuchtender wirken die als Gesteck gebundenen Blumen, die auf eine Frühsommervegetation verweisen, mit Tulpen, Rosen, Jasminblüten und blauen Königswinden.
In den beiden Bildern sind es vor allem auch die goldenen Prunkvasen, die hier höfische Anmutung verleihen. Die ist ein besonderes Element, das sich nicht in allen Stillleben des Meisters finden. Gezeigt sind jeweils weite, ornamental und figürlich getriebene Schalen auf eingezogenem Fuß. Besonders der Figurendekor mit liegenden Gestalten beweist hier hohe malerische Qualität.
Die meisterhaften Werke des Malers ließen ihn auch zu dem bedeutendsten französischen Blumenmaler vor Jean-Baptiste Monnoyer werden, zusammen mit Jean-Marie Picart. Sein Malstil – auch der hier vorliegenden Bilder – beweist den Aufenthalt des Künstlers in Italien, wo er 30 Jahre verbrachte und als „Monsú Botteson“ bekannt wurde. Alsbald avancierte er zum bedeutendsten Blumenmaler Roms, gleichrangig mit dem berühmten Mario die Fiore. Um 1666 kehrte er nach Paris zurück, wurde noch spät in die Königliche Akademie aufgenommen und sogleich zum „conseiller“ ernannt und stellte 1673 im Salon aus. Dies erklärt auch die Verbreitung vieler seiner Werke in zahlreiche höfische Sammlungen seiner Zeit. Schon während seiner Beisetzung in Saint-Sulpice, Paris, nannte ihn ein Nachruf als den besten Blumenmaler seiner Zeit.
Erst 1962 gelang es Michel Farè, die zahlreichen unsignierten Werke seiner Hand zuzuordnen. Dies erklärt, dass der Maler bis dahin so lange in Vergessenheit war.
(1350061) (11)

Nicolas Baudesson,
1611 Troyes – 1680 Paris

A pair of paintings
FLOWERS IN MAGNIFICENT GILT VASES
Oil on canvas.
66 x 91 cm.

Accompanied by an expert’s report by Didier Bodart, Rome, 10 June 1990, in copy.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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GemäldepaarÖl auf Leinwand.
66 x 91 cm.
Gerahmt.

Beigegeben eine Expertise von Didier Bodart, Rom, 10. Juni 1990, in Kopie.

Die beiden Gemälde, möglicherweise als höfische Supraporten geschaffen, zeigen sich zusammengehörig. So sind die Marmorplatten, auf denen die Vasen stehen, nach rechts bzw. nach links angeschnitten, wodurch die gedachte Hängung festgelegt ist. Der Hintergrund jeweils dunkel gehalten, um so leuchtender wirken die als Gesteck gebundenen Blumen, die auf eine Frühsommervegetation verweisen, mit Tulpen, Rosen, Jasminblüten und blauen Königswinden.
In den beiden Bildern sind es vor allem auch die goldenen Prunkvasen, die hier höfische Anmutung verleihen. Die ist ein besonderes Element, das sich nicht in allen Stillleben des Meisters finden. Gezeigt sind jeweils weite, ornamental und figürlich getriebene Schalen auf eingezogenem Fuß. Besonders der Figurendekor mit liegenden Gestalten beweist hier hohe malerische Qualität.
Die meisterhaften Werke des Malers ließen ihn auch zu dem bedeutendsten französischen Blumenmaler vor Jean-Baptiste Monnoyer werden, zusammen mit Jean-Marie Picart. Sein Malstil – auch der hier vorliegenden Bilder – beweist den Aufenthalt des Künstlers in Italien, wo er 30 Jahre verbrachte und als „Monsú Botteson“ bekannt wurde. Alsbald avancierte er zum bedeutendsten Blumenmaler Roms, gleichrangig mit dem berühmten Mario die Fiore. Um 1666 kehrte er nach Paris zurück, wurde noch spät in die Königliche Akademie aufgenommen und sogleich zum „conseiller“ ernannt und stellte 1673 im Salon aus. Dies erklärt auch die Verbreitung vieler seiner Werke in zahlreiche höfische Sammlungen seiner Zeit. Schon während seiner Beisetzung in Saint-Sulpice, Paris, nannte ihn ein Nachruf als den besten Blumenmaler seiner Zeit.
Erst 1962 gelang es Michel Farè, die zahlreichen unsignierten Werke seiner Hand zuzuordnen. Dies erklärt, dass der Maler bis dahin so lange in Vergessenheit war.
(1350061) (11)

Nicolas Baudesson,
1611 Troyes – 1680 Paris

A pair of paintings
FLOWERS IN MAGNIFICENT GILT VASES
Oil on canvas.
66 x 91 cm.

Accompanied by an expert’s report by Didier Bodart, Rome, 10 June 1990, in copy.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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