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LOT 476

Otto van Veen, 1556 Leiden – 1629 Brüssel, ALLEGORIE DER VERLOCKUNGEN DER JUGEND

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
90 x 108 cm.
In ebonisiertem profiliertem Holzrahmen.

Beigegeben ein Zertifikat vom 16. Juni 1996 von Didier Bodart, im Original vorliegend.

Das Gemälde wird Otto van Veen zugeschrieben, einem der bekanntesten und wichtigsten Lehrer des jungen Peter Paul Rubens (1577-1640), in dessen Oeuvre sich das vorliegende Werk aufgrund der kompositionellen Ähnlichkeit mit weiteren Gemälden gut eingliedern lässt, wie wir es etwa von einem Gemälde von 1648 (Öl auf Holz) aus dem Nationalmuseum Stockholm (Inv.Nr. 666) kennen. Die Darstellung zeigt einen liegenden jungen Mann zwischen Venus auf der linken und Minerva auf der rechten Seite. Während Minerva geharnischt gezeigt wird, bietet Venus bereitwillig ihre Brüste dar. Fruchtbarkeit wird durch zwei Putti symbolisiert, welche von rechts einen Korb mit Früchten herantragen, Weisheit durch ferne Tempel, welche auf einem Hügel liegen. Die linke Seite hingegen zeigt mit Venus sowie einem Silenenbacchus die negativen Seiten der Verlockung der Jugend. Das Bild lässt sich auch so lesen, dass ein Übergang zur Vernunft mit dem Älterwerden symbolisiert wird. Eine weitere Version befindet sich im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Die Zuschreibung an Otto van Veen resultiert aus einem Stich von Petrus Perret (1549-1637) Schüler von Cornelis Cort (1533-1578), welcher sich ab 1580-85 in Rom aufhielt und diverse Kompositionen von Otto van Veen stach.

Literatur:
Vgl. Franz Martin Haberditzl, Die Lehrer des Rubens im Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses XXVII, 1908, S. 209-213.
Justus Müller-Hofstede, Zur Antwerpener Frühzeit von Peter Paul Rubens, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 1962, S. 179, 215.

Ausstellungen:
Ein vergleichbares Gemälde wurde in der Ausstellung „P. P. Rubens: schilderijen – olieverfschetsen – tekeningen“ im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen vom 29. Juni - 30. September 1977 ausgestellt. (1220223) (13)

Otto van Veen,
1556 Leiden – 1629 Brussels
ALLEGORY OF THE TEMPTATIONS OF YOUTH
Oil on canvas. Relined.
90 x 108 cm.
In ebonized profiled wooden frame.

Enclosed the original certificate by Didier Bodart dated 16 June 1996.

The painting is attributed to Otto van Veen, one of the best-known and most important teachers of the young Peter Paul Rubens. Compositional similarities with other works by the artist, such as a painting dated 1648 (oil on panel) held at the National Museum of Stockholm (inv. no. 666) make it easy to integrate the painting on offer for sale in this lot in the artist’s oeuvre. The attribution to Otto van Veen stems from an engraving by Petrus Perret (1549-1637), student of Cornelis Cort (1533-1578), who was active in Rome in 1580-1585 and engraved various compositions by Otto van Veen.

Literature:
Compare F. M. Haberditzl, Die Lehrer des Rubens im Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses XXVII, 1908, pp. 209-213.
J. Müller-Hofstede, Zur Antwerpener Frühzeit von Peter Paul Rubens, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 1962, pp. 179, 215.

Exhibitions:
A comparable painting was exhibited at “P.P. Rubens: schilderijen – olieverfschetsen” – tekeningen im Koninklijk, Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 29 June - 30 September 1977.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
90 x 108 cm.
In ebonisiertem profiliertem Holzrahmen.

Beigegeben ein Zertifikat vom 16. Juni 1996 von Didier Bodart, im Original vorliegend.

Das Gemälde wird Otto van Veen zugeschrieben, einem der bekanntesten und wichtigsten Lehrer des jungen Peter Paul Rubens (1577-1640), in dessen Oeuvre sich das vorliegende Werk aufgrund der kompositionellen Ähnlichkeit mit weiteren Gemälden gut eingliedern lässt, wie wir es etwa von einem Gemälde von 1648 (Öl auf Holz) aus dem Nationalmuseum Stockholm (Inv.Nr. 666) kennen. Die Darstellung zeigt einen liegenden jungen Mann zwischen Venus auf der linken und Minerva auf der rechten Seite. Während Minerva geharnischt gezeigt wird, bietet Venus bereitwillig ihre Brüste dar. Fruchtbarkeit wird durch zwei Putti symbolisiert, welche von rechts einen Korb mit Früchten herantragen, Weisheit durch ferne Tempel, welche auf einem Hügel liegen. Die linke Seite hingegen zeigt mit Venus sowie einem Silenenbacchus die negativen Seiten der Verlockung der Jugend. Das Bild lässt sich auch so lesen, dass ein Übergang zur Vernunft mit dem Älterwerden symbolisiert wird. Eine weitere Version befindet sich im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Die Zuschreibung an Otto van Veen resultiert aus einem Stich von Petrus Perret (1549-1637) Schüler von Cornelis Cort (1533-1578), welcher sich ab 1580-85 in Rom aufhielt und diverse Kompositionen von Otto van Veen stach.

Literatur:
Vgl. Franz Martin Haberditzl, Die Lehrer des Rubens im Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses XXVII, 1908, S. 209-213.
Justus Müller-Hofstede, Zur Antwerpener Frühzeit von Peter Paul Rubens, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 1962, S. 179, 215.

Ausstellungen:
Ein vergleichbares Gemälde wurde in der Ausstellung „P. P. Rubens: schilderijen – olieverfschetsen – tekeningen“ im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen vom 29. Juni - 30. September 1977 ausgestellt. (1220223) (13)

Otto van Veen,
1556 Leiden – 1629 Brussels
ALLEGORY OF THE TEMPTATIONS OF YOUTH
Oil on canvas. Relined.
90 x 108 cm.
In ebonized profiled wooden frame.

Enclosed the original certificate by Didier Bodart dated 16 June 1996.

The painting is attributed to Otto van Veen, one of the best-known and most important teachers of the young Peter Paul Rubens. Compositional similarities with other works by the artist, such as a painting dated 1648 (oil on panel) held at the National Museum of Stockholm (inv. no. 666) make it easy to integrate the painting on offer for sale in this lot in the artist’s oeuvre. The attribution to Otto van Veen stems from an engraving by Petrus Perret (1549-1637), student of Cornelis Cort (1533-1578), who was active in Rome in 1580-1585 and engraved various compositions by Otto van Veen.

Literature:
Compare F. M. Haberditzl, Die Lehrer des Rubens im Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses XXVII, 1908, pp. 209-213.
J. Müller-Hofstede, Zur Antwerpener Frühzeit von Peter Paul Rubens, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 1962, pp. 179, 215.

Exhibitions:
A comparable painting was exhibited at “P.P. Rubens: schilderijen – olieverfschetsen” – tekeningen im Koninklijk, Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 29 June - 30 September 1977.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Jun 2021
Germany, Munich
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