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LOT 596

Paolo Farinati, 1524 Verona – 1606

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DIE HEILIGE FAMILIE MIT DER HEILIGEN ELISABETH UND DEM JOHANNESKNÄBLEIN
Öl auf Leinwand.
92 x 75 cm.

Dem Gemälde ist eine ausführlich dokumentierte Expertise von Dr. Alessandro dell Priori beigegeben, mit entsprechenden Vergleichshinweise wie etwa der Madonna col Bambino della Rosa in einer Lünette des Museums Castelvecchio in Verona, das auf 1579 datiert ist.

Grundsätzlich gilt das Werk der Verehrung der Maria mit dem Kind, hier im Zentrum als Maria lactans vorgestellt. Maria nach links sitzend, die Kopfhaltung nach rechts, während sie dem Kind die Brust bietet, das sich jedoch hier sichtlich abwendet, um auf den links unten im Bild liegenden Johannesknaben zu blicken. Dies eine höchst seltene Bildidee, die ganz dem Geist des Manierismus verpflichtet ist. Dadurch werden die Heiligen Elisabeth und Josef zu Nebenfiguren. Auffällig ist die Liegepose des Johannesknäbleins. Hier in perspektivischer Verkürzung gezeigt, ein Kompositionsmerkmal, das sich auch in weiteren Gemälden von Farinati findet, nicht zuletzt steht hier wohl Andrea Mantegnas (1431 – 1506) „Christo in Scurto“ Pate. Das Gemälde, wie die Figuren insgesamt, in warmen Farbtönen gezeigt, die manieristische Drehung der Körper vor allem bei Maria und dem sich nach unten links wendenden Kind zu erkennen.

Obwohl der Maler Schüler von Nicolo II Ursino v. Giolfino (1476 – 1555) war, hatte er sich doch mehr an die Vorbilder Giulio Romano (um 1499 – 1546) und Paolo Veronese (1528 – 1588) gehalten. So zählt er zu den italienischen Manieristen und wirkte sowohl in Verona, als auch in Mantua und Venedig. Sein erstes Hauptwerk war wohl das Altarblatt für den Dom von Mantua. Zusammen mit Veronese, Domenico Riccio Brusasorzi (1516 – 1567) sowie Battista Angelo del Moro (um 1514 – um 1574) arbeitete er an den Fresken in der Sakristei des Doms. Bereits von dem frühen Biografen Giorgio Vasari (1511 – 1574) wurde er für seine Kompositionen gerühmt. Dies hatte auch zur Folge, dass er mehrere Aufträge, wie etwa in Santa Maria in Organo, in Piacenza in der Kirche Sankt Sixtus und weiteren Orten erhielt. Werke, von denen sich bereits viele weltweit in Museen befinden. AR

Literatur:
Federico Dal Forno, Paolo Farinati, 1524 – 1606, Verona 1965.
Paolo Farinati, Giorgio Marini, Paola Marini, Francesca Rossi (Hrsg.), G. Peretti in: Paolo Farinati, 1524 – 1606: dipinti, incisioni e disegni per l’architettura, Venedig 2006, Katalog 184, S. 198 ff. (1190804) (11)

Paolo Farinati,
1524 Verona – 1606

THE HOLY FAMILY WITH SAINT ELISABETH AND THE YOUNG SAINT JOHN THE BAPTIST

Oil on canvas.
92 x 75 cm.

Accompanied by a detailed expert’s report by Dr Alessandro dell Priori that is confirming the painting on offer for sale in this lot as a work of Farinati. The report lists examples of comparison such as Madonna col Bambino della Rosa in the lunette of the Castelvecchio Museum in Verona, which dates to 1579.

The scene is here depicted in foreshortened perspective, a compositional feature, which can also be found in other paintings by Farinati and not least Andrea Mantegna’s (1431 – 1506) Christo in Scurto probably acted as a model here.

Literature:
F. Dal Forno, Paolo Farinati, 1524 – 1606, Verona 1965.
P. Farinati, Giorgio Marini, Paola Marini, Francesca Rossi (ed.) G. Peretti in: Paolo Farinati, 1524 – 1606: dipinti, incisioni e disegni per l’architettura, Venice 2006, catalogue 184, pp. 198.

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27 Jun 2019
Germany, Munich
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DIE HEILIGE FAMILIE MIT DER HEILIGEN ELISABETH UND DEM JOHANNESKNÄBLEIN
Öl auf Leinwand.
92 x 75 cm.

Dem Gemälde ist eine ausführlich dokumentierte Expertise von Dr. Alessandro dell Priori beigegeben, mit entsprechenden Vergleichshinweise wie etwa der Madonna col Bambino della Rosa in einer Lünette des Museums Castelvecchio in Verona, das auf 1579 datiert ist.

Grundsätzlich gilt das Werk der Verehrung der Maria mit dem Kind, hier im Zentrum als Maria lactans vorgestellt. Maria nach links sitzend, die Kopfhaltung nach rechts, während sie dem Kind die Brust bietet, das sich jedoch hier sichtlich abwendet, um auf den links unten im Bild liegenden Johannesknaben zu blicken. Dies eine höchst seltene Bildidee, die ganz dem Geist des Manierismus verpflichtet ist. Dadurch werden die Heiligen Elisabeth und Josef zu Nebenfiguren. Auffällig ist die Liegepose des Johannesknäbleins. Hier in perspektivischer Verkürzung gezeigt, ein Kompositionsmerkmal, das sich auch in weiteren Gemälden von Farinati findet, nicht zuletzt steht hier wohl Andrea Mantegnas (1431 – 1506) „Christo in Scurto“ Pate. Das Gemälde, wie die Figuren insgesamt, in warmen Farbtönen gezeigt, die manieristische Drehung der Körper vor allem bei Maria und dem sich nach unten links wendenden Kind zu erkennen.

Obwohl der Maler Schüler von Nicolo II Ursino v. Giolfino (1476 – 1555) war, hatte er sich doch mehr an die Vorbilder Giulio Romano (um 1499 – 1546) und Paolo Veronese (1528 – 1588) gehalten. So zählt er zu den italienischen Manieristen und wirkte sowohl in Verona, als auch in Mantua und Venedig. Sein erstes Hauptwerk war wohl das Altarblatt für den Dom von Mantua. Zusammen mit Veronese, Domenico Riccio Brusasorzi (1516 – 1567) sowie Battista Angelo del Moro (um 1514 – um 1574) arbeitete er an den Fresken in der Sakristei des Doms. Bereits von dem frühen Biografen Giorgio Vasari (1511 – 1574) wurde er für seine Kompositionen gerühmt. Dies hatte auch zur Folge, dass er mehrere Aufträge, wie etwa in Santa Maria in Organo, in Piacenza in der Kirche Sankt Sixtus und weiteren Orten erhielt. Werke, von denen sich bereits viele weltweit in Museen befinden. AR

Literatur:
Federico Dal Forno, Paolo Farinati, 1524 – 1606, Verona 1965.
Paolo Farinati, Giorgio Marini, Paola Marini, Francesca Rossi (Hrsg.), G. Peretti in: Paolo Farinati, 1524 – 1606: dipinti, incisioni e disegni per l’architettura, Venedig 2006, Katalog 184, S. 198 ff. (1190804) (11)

Paolo Farinati,
1524 Verona – 1606

THE HOLY FAMILY WITH SAINT ELISABETH AND THE YOUNG SAINT JOHN THE BAPTIST

Oil on canvas.
92 x 75 cm.

Accompanied by a detailed expert’s report by Dr Alessandro dell Priori that is confirming the painting on offer for sale in this lot as a work of Farinati. The report lists examples of comparison such as Madonna col Bambino della Rosa in the lunette of the Castelvecchio Museum in Verona, which dates to 1579.

The scene is here depicted in foreshortened perspective, a compositional feature, which can also be found in other paintings by Farinati and not least Andrea Mantegna’s (1431 – 1506) Christo in Scurto probably acted as a model here.

Literature:
F. Dal Forno, Paolo Farinati, 1524 – 1606, Verona 1965.
P. Farinati, Giorgio Marini, Paola Marini, Francesca Rossi (ed.) G. Peretti in: Paolo Farinati, 1524 – 1606: dipinti, incisioni e disegni per l’architettura, Venice 2006, catalogue 184, pp. 198.

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27 Jun 2019
Germany, Munich
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