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LOT 225

Pieter Aertsen, 1507/08 – 1575, Kopie nach, ANBETUNG DER HIRTEN (Mitteltafel)

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Dreiflügeliger Hausaltar, spätere Wiederholung wohl nach einem verschollenem Altar des Pieter AertsenANBETUNG DER KÖNIGE (rechts) BESCHNEIDUNG CHRISTI (links) Öl auf Holz.
Höhe: 77 cm.
Breite geschlossen: 52 cm.
Breite geöffnet: 106 cm.
Unter der Mitteltafel altes Künstlernamensschild.

Further information on this artwork

Die Größenverhältnisse lassen darauf schließen, dass es sich bei dem Triptychon um eine verkleinerte Wiederholung eines einst großen Altares von Pieter Aertsen handeln könnte. Bekanntlich wurden viele seiner religiösen Bilder, vor allem Altarwerke, während der Bilderstürme und noch später zerstört. Umso interessanter ist diese spätere Wiederholung, könnte sie doch eine Erinnerung an ein imposantes Werk des Malers sein, wenn auch aus späterer Hand. Das Zentrum zeigt die „Anbetung des Kindes“ vor der Kulisse antiker Architekturen mit Bögen, Treppe und Säule. Die Krippe in Form einer Kinderwiege, davor Maria, zwei Engel und drei Hirten. Rechts Joseph. In den Seitenflügeln wird die Idee der Fantasiearchitekturen fortgesetzt: rechts in Form eines intakten Bogens, in dem der dritte der Könige erscheint, links als Renaissance-Innenraum mit gewölbter Kassettendecke und einem Hängebaldachin über der Beschneidungsszene. Ein Knabe hält eine gestabte Kerze und einen Weinkelch als Kultattribute.

Die Darstellungen innerhalb der Rahmungen gemalt, die Innenleisten mit Zahnschnitt und Kehlungen gearbeitet; im geschlossenen Zustand ochsenblutrot, mit Christusmonogrammen. Der obere Abschluss in Form später Nachgotik dreifach in Schwüngen hochgezogen, in der Mitteltafel mit Perlstab besetzt. Als auffallendes, für Bethlehem-Darstellungen Aertsens typisches Stilmerkmal ist hier die Krippe zu sehen. Entgegen der vorhergehenden Tradition liegt in seinen Bildern das Kind nicht auf Stroh am Boden; stets sucht Aertsen eine würdigende Basis, entweder in Form eines Kapitells, auf dem das Kissen liegt, oder eines Korbes. Hier im Bild dürfte der römisch-antike Mauerbogen, aber auch die betonte Halbmondform der Wiegenkufen den Gegenstand zu erhöhen gesucht haben.
Aufgrund der wenigen erhaltenen Altarbilder des Meisters, wie etwa dem des Stifters und Seifenmachers Jan van der Biest, ist auch diese spätere Wiederholung wohl als wertvolles Dokument eines seiner verschollenen Werke zu sehen. A.R. (1241141) (11)

Pieter Aertsen
1507/08 – 1575, copy after

House altar with three panels, later copy after a lost altar by Pieter Aertsen
THE ADORATION OF THE SHEPHERDS (central panel) THE ADORATION OF THE MAGI (right)
THE CIRCUMCISION OF CHRIST (left)Oil on panel.
Height: 77cm.
Width closed: 52 cm.
Width opened: 106 cm.
Old name plate under central panel.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
Auction House
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Dreiflügeliger Hausaltar, spätere Wiederholung wohl nach einem verschollenem Altar des Pieter AertsenANBETUNG DER KÖNIGE (rechts) BESCHNEIDUNG CHRISTI (links) Öl auf Holz.
Höhe: 77 cm.
Breite geschlossen: 52 cm.
Breite geöffnet: 106 cm.
Unter der Mitteltafel altes Künstlernamensschild.

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Die Größenverhältnisse lassen darauf schließen, dass es sich bei dem Triptychon um eine verkleinerte Wiederholung eines einst großen Altares von Pieter Aertsen handeln könnte. Bekanntlich wurden viele seiner religiösen Bilder, vor allem Altarwerke, während der Bilderstürme und noch später zerstört. Umso interessanter ist diese spätere Wiederholung, könnte sie doch eine Erinnerung an ein imposantes Werk des Malers sein, wenn auch aus späterer Hand. Das Zentrum zeigt die „Anbetung des Kindes“ vor der Kulisse antiker Architekturen mit Bögen, Treppe und Säule. Die Krippe in Form einer Kinderwiege, davor Maria, zwei Engel und drei Hirten. Rechts Joseph. In den Seitenflügeln wird die Idee der Fantasiearchitekturen fortgesetzt: rechts in Form eines intakten Bogens, in dem der dritte der Könige erscheint, links als Renaissance-Innenraum mit gewölbter Kassettendecke und einem Hängebaldachin über der Beschneidungsszene. Ein Knabe hält eine gestabte Kerze und einen Weinkelch als Kultattribute.

Die Darstellungen innerhalb der Rahmungen gemalt, die Innenleisten mit Zahnschnitt und Kehlungen gearbeitet; im geschlossenen Zustand ochsenblutrot, mit Christusmonogrammen. Der obere Abschluss in Form später Nachgotik dreifach in Schwüngen hochgezogen, in der Mitteltafel mit Perlstab besetzt. Als auffallendes, für Bethlehem-Darstellungen Aertsens typisches Stilmerkmal ist hier die Krippe zu sehen. Entgegen der vorhergehenden Tradition liegt in seinen Bildern das Kind nicht auf Stroh am Boden; stets sucht Aertsen eine würdigende Basis, entweder in Form eines Kapitells, auf dem das Kissen liegt, oder eines Korbes. Hier im Bild dürfte der römisch-antike Mauerbogen, aber auch die betonte Halbmondform der Wiegenkufen den Gegenstand zu erhöhen gesucht haben.
Aufgrund der wenigen erhaltenen Altarbilder des Meisters, wie etwa dem des Stifters und Seifenmachers Jan van der Biest, ist auch diese spätere Wiederholung wohl als wertvolles Dokument eines seiner verschollenen Werke zu sehen. A.R. (1241141) (11)

Pieter Aertsen
1507/08 – 1575, copy after

House altar with three panels, later copy after a lost altar by Pieter Aertsen
THE ADORATION OF THE SHEPHERDS (central panel) THE ADORATION OF THE MAGI (right)
THE CIRCUMCISION OF CHRIST (left)Oil on panel.
Height: 77cm.
Width closed: 52 cm.
Width opened: 106 cm.
Old name plate under central panel.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Sep 2020
Germany, Munich
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