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LOT 102

Pietro de Lignis, auch genannt „Pieter van den Houte“, um 1577 Mechelen – 1627 Rom, DIE HEILIGE MARGARETA ZU PFERD üBER EINEM DRACHEN

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Öl auf Kupfer.
70 x 55,5 cm.
Links unten signiert „...RO DE LIGNIS / FIAMENGO / 1616“.
In Original vergoldetem Barockrahmen.

Die Darstellung geht auf Legenden zurück, wonach die Heilige Margareta von Antiochien im 4. Jahrhundert teils visionär, teils symbolisch mit einem Drachen in Zusammenhang gesehen wird, in verschiedenen Versionen überliefert. Dabei ist in diesem Drachen jener Herrscher gemeint, dem sie als Märtyrerin zum Opfer fiel. Die Symbolik der Darstellung entspricht auch den Auffassungen des Manierismus, den der Maler während seines Aufenthaltes in Rom aufnahm. Die Heilige, auf einem Schimmel im Damensitz reitend, beherrscht das Zentrum der Komposition. Die Vorderhufe treten auf den am Boden sich windenden Drachen, rechts folgen zwei Frauengestalten der Reiterin, während links von einer Festung oben herabziehende Reiter und Soldaten zu sehen sind, die im Zusammenhang mit der Legendenschilderung stehen. Die männliche Gestalt mit Stab, die zur Heiligen aufblickt, ist schwer zu deuten, was - wie auch die weiteren Bildinhalte - darauf schließen lässt, dass hier eine vertiefte und erweiterte Legendendarstellung vorliegt.
Die linke Bildseite wird vom Repoussoir in Form eines hochziehenden Baumstammes beherrscht, dessen Ast über die Oberseite der Bilddarstellung zieht. Rechts im Hintergrund eine im Tal liegende Stadtanlage mit Wehrtürmen und zentralem Kastell. A. R.

Anmerkung 1:
Der Maler wurde 1607 Mitglied der Accademia di San Luca in Rom, wo er engen Kontakt mit Adam Elsheimer unterhielt, was sich auch in beider Stil feststellen lässt.
Wie auch die weiteren bekannt gewordenen Werke des Malers, ist auch diese Darstellung auf Kupfer gemalt. Eine inhaltsgleiche Version zeigt die Heilige ohne Strahlennimbus, der, wie die Signatur links unten, in Muschelgold aufgesetzt ist.

Anmerkung 2:
Ein weiteres signiertes Werk des Künstlers „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“ findet sich im Museo del Prado, Madrid.

Literatur:
Abgebildet in: Didier Bodart, Il Dipingere di Fiandra, Rom 1999, S. 140-141. (1350341) (11)

Pietro de Lignis,
also known as “Pieter van den Houte”,
ca. 1577 Mechelen – 1627 Rome

SAINT MARGARET TRAMPLES THE DRAGON
Oil on copper.
70 x 55.5 cm.
Signed “...RO DE LIGNIS / FIAMENGO / 1616” lower left.

The depiction is based on legends, according to which the 4th century Saint Margaret of Antioch is seen in connection with a dragon, partly visionary, partly symbolically, recorded in different versions. This dragon refers to the ruler to whom she fell victim as a martyr.

Notes 1:
The painter became a member of the Accademia di San Luca in Rome in 1607, where he was in close contact with Adam Elsheimer, which can also be seen in both their painting styles.

Notes 2:
Another signed work by the artist The Adoration of the Magi is held at Museo del Prado, Madrid.

Literature:
Ill. in: Didier Bodart, Il Dipingere di Fiandra, Rome 1999, pp. 140-141.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Kupfer.
70 x 55,5 cm.
Links unten signiert „...RO DE LIGNIS / FIAMENGO / 1616“.
In Original vergoldetem Barockrahmen.

Die Darstellung geht auf Legenden zurück, wonach die Heilige Margareta von Antiochien im 4. Jahrhundert teils visionär, teils symbolisch mit einem Drachen in Zusammenhang gesehen wird, in verschiedenen Versionen überliefert. Dabei ist in diesem Drachen jener Herrscher gemeint, dem sie als Märtyrerin zum Opfer fiel. Die Symbolik der Darstellung entspricht auch den Auffassungen des Manierismus, den der Maler während seines Aufenthaltes in Rom aufnahm. Die Heilige, auf einem Schimmel im Damensitz reitend, beherrscht das Zentrum der Komposition. Die Vorderhufe treten auf den am Boden sich windenden Drachen, rechts folgen zwei Frauengestalten der Reiterin, während links von einer Festung oben herabziehende Reiter und Soldaten zu sehen sind, die im Zusammenhang mit der Legendenschilderung stehen. Die männliche Gestalt mit Stab, die zur Heiligen aufblickt, ist schwer zu deuten, was - wie auch die weiteren Bildinhalte - darauf schließen lässt, dass hier eine vertiefte und erweiterte Legendendarstellung vorliegt.
Die linke Bildseite wird vom Repoussoir in Form eines hochziehenden Baumstammes beherrscht, dessen Ast über die Oberseite der Bilddarstellung zieht. Rechts im Hintergrund eine im Tal liegende Stadtanlage mit Wehrtürmen und zentralem Kastell. A. R.

Anmerkung 1:
Der Maler wurde 1607 Mitglied der Accademia di San Luca in Rom, wo er engen Kontakt mit Adam Elsheimer unterhielt, was sich auch in beider Stil feststellen lässt.
Wie auch die weiteren bekannt gewordenen Werke des Malers, ist auch diese Darstellung auf Kupfer gemalt. Eine inhaltsgleiche Version zeigt die Heilige ohne Strahlennimbus, der, wie die Signatur links unten, in Muschelgold aufgesetzt ist.

Anmerkung 2:
Ein weiteres signiertes Werk des Künstlers „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“ findet sich im Museo del Prado, Madrid.

Literatur:
Abgebildet in: Didier Bodart, Il Dipingere di Fiandra, Rom 1999, S. 140-141. (1350341) (11)

Pietro de Lignis,
also known as “Pieter van den Houte”,
ca. 1577 Mechelen – 1627 Rome

SAINT MARGARET TRAMPLES THE DRAGON
Oil on copper.
70 x 55.5 cm.
Signed “...RO DE LIGNIS / FIAMENGO / 1616” lower left.

The depiction is based on legends, according to which the 4th century Saint Margaret of Antioch is seen in connection with a dragon, partly visionary, partly symbolically, recorded in different versions. This dragon refers to the ruler to whom she fell victim as a martyr.

Notes 1:
The painter became a member of the Accademia di San Luca in Rome in 1607, where he was in close contact with Adam Elsheimer, which can also be seen in both their painting styles.

Notes 2:
Another signed work by the artist The Adoration of the Magi is held at Museo del Prado, Madrid.

Literature:
Ill. in: Didier Bodart, Il Dipingere di Fiandra, Rome 1999, pp. 140-141.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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