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LOT 138

Pietro di Domenico, 1457 Siena – um 1501/ 1533, MADONNA MIT KIND UND ZWEI ENGELN

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Tempera auf Goldgrund. Auf Holz.
59,3 x 39 cm.

Further information on this artwork

Bedeutendes museales Werk der Sieneser Renaissance – ehemals als Leihgabe im Metropolitan Museum New York, aus der Sammlung George und Florence Blumenthal.

Das hochformatige Tafelbild gehört zu den bedeutendsten Werken des Pietro di Domenico. Die Figuren zeigt der Meister dicht gedrängt, vor punziertem Goldgrund. Thematisch liegt hier der Bildtypus der „Maria lactans“ vor. Die Madonna, die dem Kind die Brust reicht, beherrscht in Dreiviertelfigur das Bildzentrum. In rotem Kleid und noch gut erkennbar dunkelgrünem Mantel sehen wir sie leicht nach links gewandt, sie betrachtet ihr Kind, das wiederum mit der Mutter Blickkontakt hält. Beide Händchen des Knäbleins umfassen das Handgelenk der Mutter, während diese das aufrecht sitzende Kind am Rücken hält.

Blickgesten, Körper- und Handhaltungen lassen daher eine abrundende Geschlossenheit von Mutter und Kind erkennen, eine für diese Zeit und auch für das Werk des Malers reife Bildkomposition. So werden die beiden Engel im Hintergrund umso augenfälliger in Distanz zu dem intimen Geschehen gehalten, lediglich das Gesicht des Engels links im Bild blickt aufmerksam über die Schulter Mariens auf das Kind, während sein Gegenüber den leicht verlorenen Blick nach außen richtet, damit auch dem Bildbetrachter entgegen, als eine einladende Geste zur Anbetung. Dies ist ganz im Sinne des Gemäldes als Andachtsbild zu verstehen. Bezeichnenderweise halten beide Engel ihre betenden Hände so zusammen, dass sie jeweils nur die Fingerspitzen berühren und damit eine Art Schutzdach andeuten, die die feine Intimität der Bildszene betont. Dass diese Bildmotive in den weiteren gleichthematischen Werken des Meisters nicht wieder zu finden sind, lässt das vorliegende Bild weit eher in dessen reifere Periode einordnen (siehe unten, Lit.: 2011).

Über die hier genannten Einzelheiten hinaus sind noch weitere Details zu beobachten, die sowohl stilistisch über die Malweise des Meisters, als auch über die hohe Qualität des Bildes sprechen.

Entgegen einem weiteren bekannten Werk des Di Domenico, ebenfalls vom Typ „Maria lactans“, ist hier der Mund des Kindes nicht direkt an die Brust geführt. Dabei bleibt offen, ob der Vorgang des Stillens hier erst ansetzt oder bereits beendet ist, was zu unterschiedlichen Interpretationen Anlass böte. Aber auch Elemente der Detailausführung verdienen gewürdigt zu werden: ganz bewusst ist der Goldgrund als „Himmel“ im Hintergrund der Figuren glatt angelegt, durch die Punzierungen der Nimben und der oberen Randbordüre unterbrochen, während die weitaus feinere Punzierung des Marienkleides bereits eine textile Struktur aufweist, durchsetzt von Dekormotiven eines prächtigen Brokatstoffes, und dies zudem in exzellenter Erhaltung und Wirkung. Auch das Brokatkissen mit offener Schnürung, auf dem das Kind sitzt, ist ähnlich gearbeitet.

Während die Nimben der jugendlichen Engel mit Strahlengravur wiedergegeben sind, lassen sich im Nimbus der Madonna die Majuskeln „AVE...CELO...“ lesen. Diese Buchstaben sind zu ergänzen zu „AVE REGINA CAELORUM.“ (Ave Himmelskönigin). Es ist dies der Anfang des Gesangstextes, der u.a. nach der Vesperandacht gesungen und fortgesetzt wird mit „Ave Herrscherin der Engel“. In diesem Kontext sind also auch die beiden Engel zu verstehen.

Die nächstverwandte Bilddarstellung von der Hand des Meisters ist die „Madonna und Kind mit den Heiligen Petrus und Paulus“ (Privatbesitz, ehem. Coudert Brothers, 1888). Im Gegensatz zu unserem Gemälde ist das Kind hier an der Brust gezeigt. Auch nimmt die Darstellung des Kindes einen wesentlich kleineren Bildraum ein, ganz in der bisherigen Tradition, während bei dem vorliegenden Andachtsbild auch eine Betonung auf das Jesuskind zu erkennen ist, was wiederum auf einen etwas weitergeschrittenen Werkzeitraum verweist. Damit ist ein Höhepunkt im Schaffen di Domenicos erreicht.
Von Pietro di Domenico sind zwei signierte Werke bekannt geworden – eine „Krippe mit den Heiligen Martin und Galganus“ (Pinakoteca Nazionale, Siena) sowie die „Madonna mit Kind und den Heiligen Hieronymus und Johannes d. T.“ (City Art Gallery York). Auch unter den wenigen bekannten Werken des Meisters nimmt das vorliegende Bild einen hohen Rang ein.

Zu Biographie, Ausbildung und Werdegang des Künstlers sind uns nur wenige Details bekannt. So ist etwa das genaue Sterbedatum umstritten, es wird der Zeitrahmen zwischen 1501 und 1533 diskutiert. Am wahrscheinlichsten ist das Jahr 1501 anzunehmen, da ein „Pietro di Domenico Dipintore“ 1497 in die Confraternità die San Girolamo eintrat, 1501 als verstorben gemeldet. Man nimmt allgemein an, dass der vorliegende Meister seine erste Ausbildung in Siena bei Benvenuto di Giovanni (1436- um 1518) erhielt. Darüber hinaus zeigt unser Gemälde erstmals auch die Einflüsse der Maler Francesco di Giorgio und Matteo di Giovanni.

Das Tafelbild in altersentsprechend sehr guter Erhaltung. Lediglich das obere Malrändchen von wenigen Millimetern wurde bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt angeschnitten, einige schmale Risse an der Rückseite sind sichtbar, an der Vorderseite durch Restaurierung nicht sichtbar. Die Holztafel wurde zu einem früheren Zeitpunkt gegen Wölbung beschliffen und durch zwei Quer- und umlaufende Randleisten gefestigt. Rest. (†)

Provenienz:
1905 bis mindestens 1909 Sammlung Conte Giulio Sterbini, Rom.
Danach wohl Sangiorgi, Rom.
Bis 1911: George und Florence Blumenthal, New York.
1911 wurde das Gemälde dem Metropolitan Museum of Art, New York als Leihgabe übergeben (Inv. Nr. 41.190.22).
2015 wurde das Gemälde von Sotheby‘s New York angeboten und versteigert.
Dann Privatsammlung Schweiz.

Dokumentation und Nennung des Werkes in der Literatur: Zu vorliegendem Werk existiert – auch aufgrund der prominenten Provenienz – eine umfangreiche Dokumentation.

Abgebildet in folgenden Publikationen:
S. Rubinstein-Bloch, Gemälde – Frühe Schulen, in: Katalog der Sammlung von George und Florence Blumenthal, Vol. I, Paris 1926, Abb. Tafel XXXIII.
Aldo Lusini und Pietro Misciattelli, La donna senese del Rinascimento, Anno II., Fasc. IV, in: LA DIANA, 2, Nr. 4, 1927. Mit Abbildung S. 233. Dort Besitzangabe: New York – Raccolta Blumenthal.
F. Zeri und E.E. Gardner, Italienische Malerei, Ein Katalog der Sammlung des Metropolitan Museum of Art. Sienesische und Mittelitalienische Schulen, New York 1980, S. 65, ganzseitige Tafelabbildung, Tafel 73.
K. Baetjer, Europäische Gemälde im Metropolitan Museum of Art, New York 1995, A Summary Catalogue, Vol. I, mit Abbildung S. 65.

Weitere Dokumentationen und Literaturvergleiche:
B.B. Fredericksen und F. Zeri, Volkszählung italienischer Gemälde aus dem 19. Jahrhundert in den öffentlichen Sammlungen Nordamerikas, Cambridge, Mass. 1972, S. 165, 347, 608.
K. Baetjer, Europäische Gemälde im Metropolitan Museum of Art, New York 1980, Vol. I, S. 142.
Keith Christiansen , Laurence B. Kanter, Carl Brandon-Strehkle, Gemälde in der Renaissance Siena 1420-1500, Ausst.-Kat. New York 1988, S. 345.
M. S. Frinta. Punched Decoration on Late Medieval Panel and Miniature Painting, (Gestanzte Dekoration auf spätmittelaterlicher Tafel- und Miniaturmalerei), 1998, Teil 1, S. 473. Mit Abb. der Punzierung.
Alexander Rauch, Malerei der Frührenaissance (Florenz und Siena), in: Renaissance, Kunst und Architektur des 15. und 16. Jahrhunderts in Europa, Parragon-Vlg. 2011.
A.R. (1212111) (11)

Pietro di Domenico
1457 Siena – ca. 1501/ 1533
MADONNA AND CHILD WITH TWO ANGELS Tempera on panel, gold ground.
59.3 x 39 cm.

Important Sienese Renaissance work of museum quality - formerly Metropolitan Museum New York on loan, from the collection of George and Florence Blumenthal.

The portrait format panel painting is one of most important works by Pietro di Domenico. The master depicts densely crowded figures against a tooled gold ground. The painting shows the iconography of The Nursing Madonna. The Virgin, who is offering her breast to the Child, dominates the centre of the painting and is depicted in three-quarter length portrait. The Virgin is wearing a red dress and a still easily recognizable dark green cloak. She is turned slightly to the left looking at her Child, which is in turn holding his mother’s gaze. Both hands of the boy are folded around his mother’s wrist while she is supporting the seated Child in an upright position. The figures’ gaze and their body and hand postures suggest their close bond, a mature composition for this artist and also for its time. The two angels in the background are deliberately kept at a distance to this intimate scene: only the angel on the left attentively glances over the shoulder of the Virgin towards the Child, while the gaze of angel on the opposite side is slightly lost and outwards, towards the viewer as an inviting gesture for adoration. This emphasises the painting’s purpose as a devotional picture. Characteristically both angels are also holding their hands in a gesture of prayer with only their fingertips touching, indicating a type of protective shield that enhances the intimate feel of the scene. These motifs are absent from other works by the master with the same subject, which suggests that the painting on offer for sale here is one of his late works (see below, Lit.: 2011).

There are other stylistic features in addition to these details, which also indicate the master’s painting technique and demonstrate the painting’s high quality. Unlike another work by Di Domenico also depicting the iconography of The Nursing Madonna, the Child’s mouth is not latched onto the Virgin’s breast. This leaves room for speculation whether the act of breastfeeding is about to start or has been concluded, which would give rise to various interpretations. Other elements in the detailing also deserve to be appreciated: the gold ground in the background of the figures is very deliberately painted smoothly as a “sky”, only interrupted by the tooled marks of the halos and the border...

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Estimate
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Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
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Tempera auf Goldgrund. Auf Holz.
59,3 x 39 cm.

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Bedeutendes museales Werk der Sieneser Renaissance – ehemals als Leihgabe im Metropolitan Museum New York, aus der Sammlung George und Florence Blumenthal.

Das hochformatige Tafelbild gehört zu den bedeutendsten Werken des Pietro di Domenico. Die Figuren zeigt der Meister dicht gedrängt, vor punziertem Goldgrund. Thematisch liegt hier der Bildtypus der „Maria lactans“ vor. Die Madonna, die dem Kind die Brust reicht, beherrscht in Dreiviertelfigur das Bildzentrum. In rotem Kleid und noch gut erkennbar dunkelgrünem Mantel sehen wir sie leicht nach links gewandt, sie betrachtet ihr Kind, das wiederum mit der Mutter Blickkontakt hält. Beide Händchen des Knäbleins umfassen das Handgelenk der Mutter, während diese das aufrecht sitzende Kind am Rücken hält.

Blickgesten, Körper- und Handhaltungen lassen daher eine abrundende Geschlossenheit von Mutter und Kind erkennen, eine für diese Zeit und auch für das Werk des Malers reife Bildkomposition. So werden die beiden Engel im Hintergrund umso augenfälliger in Distanz zu dem intimen Geschehen gehalten, lediglich das Gesicht des Engels links im Bild blickt aufmerksam über die Schulter Mariens auf das Kind, während sein Gegenüber den leicht verlorenen Blick nach außen richtet, damit auch dem Bildbetrachter entgegen, als eine einladende Geste zur Anbetung. Dies ist ganz im Sinne des Gemäldes als Andachtsbild zu verstehen. Bezeichnenderweise halten beide Engel ihre betenden Hände so zusammen, dass sie jeweils nur die Fingerspitzen berühren und damit eine Art Schutzdach andeuten, die die feine Intimität der Bildszene betont. Dass diese Bildmotive in den weiteren gleichthematischen Werken des Meisters nicht wieder zu finden sind, lässt das vorliegende Bild weit eher in dessen reifere Periode einordnen (siehe unten, Lit.: 2011).

Über die hier genannten Einzelheiten hinaus sind noch weitere Details zu beobachten, die sowohl stilistisch über die Malweise des Meisters, als auch über die hohe Qualität des Bildes sprechen.

Entgegen einem weiteren bekannten Werk des Di Domenico, ebenfalls vom Typ „Maria lactans“, ist hier der Mund des Kindes nicht direkt an die Brust geführt. Dabei bleibt offen, ob der Vorgang des Stillens hier erst ansetzt oder bereits beendet ist, was zu unterschiedlichen Interpretationen Anlass böte. Aber auch Elemente der Detailausführung verdienen gewürdigt zu werden: ganz bewusst ist der Goldgrund als „Himmel“ im Hintergrund der Figuren glatt angelegt, durch die Punzierungen der Nimben und der oberen Randbordüre unterbrochen, während die weitaus feinere Punzierung des Marienkleides bereits eine textile Struktur aufweist, durchsetzt von Dekormotiven eines prächtigen Brokatstoffes, und dies zudem in exzellenter Erhaltung und Wirkung. Auch das Brokatkissen mit offener Schnürung, auf dem das Kind sitzt, ist ähnlich gearbeitet.

Während die Nimben der jugendlichen Engel mit Strahlengravur wiedergegeben sind, lassen sich im Nimbus der Madonna die Majuskeln „AVE...CELO...“ lesen. Diese Buchstaben sind zu ergänzen zu „AVE REGINA CAELORUM.“ (Ave Himmelskönigin). Es ist dies der Anfang des Gesangstextes, der u.a. nach der Vesperandacht gesungen und fortgesetzt wird mit „Ave Herrscherin der Engel“. In diesem Kontext sind also auch die beiden Engel zu verstehen.

Die nächstverwandte Bilddarstellung von der Hand des Meisters ist die „Madonna und Kind mit den Heiligen Petrus und Paulus“ (Privatbesitz, ehem. Coudert Brothers, 1888). Im Gegensatz zu unserem Gemälde ist das Kind hier an der Brust gezeigt. Auch nimmt die Darstellung des Kindes einen wesentlich kleineren Bildraum ein, ganz in der bisherigen Tradition, während bei dem vorliegenden Andachtsbild auch eine Betonung auf das Jesuskind zu erkennen ist, was wiederum auf einen etwas weitergeschrittenen Werkzeitraum verweist. Damit ist ein Höhepunkt im Schaffen di Domenicos erreicht.
Von Pietro di Domenico sind zwei signierte Werke bekannt geworden – eine „Krippe mit den Heiligen Martin und Galganus“ (Pinakoteca Nazionale, Siena) sowie die „Madonna mit Kind und den Heiligen Hieronymus und Johannes d. T.“ (City Art Gallery York). Auch unter den wenigen bekannten Werken des Meisters nimmt das vorliegende Bild einen hohen Rang ein.

Zu Biographie, Ausbildung und Werdegang des Künstlers sind uns nur wenige Details bekannt. So ist etwa das genaue Sterbedatum umstritten, es wird der Zeitrahmen zwischen 1501 und 1533 diskutiert. Am wahrscheinlichsten ist das Jahr 1501 anzunehmen, da ein „Pietro di Domenico Dipintore“ 1497 in die Confraternità die San Girolamo eintrat, 1501 als verstorben gemeldet. Man nimmt allgemein an, dass der vorliegende Meister seine erste Ausbildung in Siena bei Benvenuto di Giovanni (1436- um 1518) erhielt. Darüber hinaus zeigt unser Gemälde erstmals auch die Einflüsse der Maler Francesco di Giorgio und Matteo di Giovanni.

Das Tafelbild in altersentsprechend sehr guter Erhaltung. Lediglich das obere Malrändchen von wenigen Millimetern wurde bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt angeschnitten, einige schmale Risse an der Rückseite sind sichtbar, an der Vorderseite durch Restaurierung nicht sichtbar. Die Holztafel wurde zu einem früheren Zeitpunkt gegen Wölbung beschliffen und durch zwei Quer- und umlaufende Randleisten gefestigt. Rest. (†)

Provenienz:
1905 bis mindestens 1909 Sammlung Conte Giulio Sterbini, Rom.
Danach wohl Sangiorgi, Rom.
Bis 1911: George und Florence Blumenthal, New York.
1911 wurde das Gemälde dem Metropolitan Museum of Art, New York als Leihgabe übergeben (Inv. Nr. 41.190.22).
2015 wurde das Gemälde von Sotheby‘s New York angeboten und versteigert.
Dann Privatsammlung Schweiz.

Dokumentation und Nennung des Werkes in der Literatur: Zu vorliegendem Werk existiert – auch aufgrund der prominenten Provenienz – eine umfangreiche Dokumentation.

Abgebildet in folgenden Publikationen:
S. Rubinstein-Bloch, Gemälde – Frühe Schulen, in: Katalog der Sammlung von George und Florence Blumenthal, Vol. I, Paris 1926, Abb. Tafel XXXIII.
Aldo Lusini und Pietro Misciattelli, La donna senese del Rinascimento, Anno II., Fasc. IV, in: LA DIANA, 2, Nr. 4, 1927. Mit Abbildung S. 233. Dort Besitzangabe: New York – Raccolta Blumenthal.
F. Zeri und E.E. Gardner, Italienische Malerei, Ein Katalog der Sammlung des Metropolitan Museum of Art. Sienesische und Mittelitalienische Schulen, New York 1980, S. 65, ganzseitige Tafelabbildung, Tafel 73.
K. Baetjer, Europäische Gemälde im Metropolitan Museum of Art, New York 1995, A Summary Catalogue, Vol. I, mit Abbildung S. 65.

Weitere Dokumentationen und Literaturvergleiche:
B.B. Fredericksen und F. Zeri, Volkszählung italienischer Gemälde aus dem 19. Jahrhundert in den öffentlichen Sammlungen Nordamerikas, Cambridge, Mass. 1972, S. 165, 347, 608.
K. Baetjer, Europäische Gemälde im Metropolitan Museum of Art, New York 1980, Vol. I, S. 142.
Keith Christiansen , Laurence B. Kanter, Carl Brandon-Strehkle, Gemälde in der Renaissance Siena 1420-1500, Ausst.-Kat. New York 1988, S. 345.
M. S. Frinta. Punched Decoration on Late Medieval Panel and Miniature Painting, (Gestanzte Dekoration auf spätmittelaterlicher Tafel- und Miniaturmalerei), 1998, Teil 1, S. 473. Mit Abb. der Punzierung.
Alexander Rauch, Malerei der Frührenaissance (Florenz und Siena), in: Renaissance, Kunst und Architektur des 15. und 16. Jahrhunderts in Europa, Parragon-Vlg. 2011.
A.R. (1212111) (11)

Pietro di Domenico
1457 Siena – ca. 1501/ 1533
MADONNA AND CHILD WITH TWO ANGELS Tempera on panel, gold ground.
59.3 x 39 cm.

Important Sienese Renaissance work of museum quality - formerly Metropolitan Museum New York on loan, from the collection of George and Florence Blumenthal.

The portrait format panel painting is one of most important works by Pietro di Domenico. The master depicts densely crowded figures against a tooled gold ground. The painting shows the iconography of The Nursing Madonna. The Virgin, who is offering her breast to the Child, dominates the centre of the painting and is depicted in three-quarter length portrait. The Virgin is wearing a red dress and a still easily recognizable dark green cloak. She is turned slightly to the left looking at her Child, which is in turn holding his mother’s gaze. Both hands of the boy are folded around his mother’s wrist while she is supporting the seated Child in an upright position. The figures’ gaze and their body and hand postures suggest their close bond, a mature composition for this artist and also for its time. The two angels in the background are deliberately kept at a distance to this intimate scene: only the angel on the left attentively glances over the shoulder of the Virgin towards the Child, while the gaze of angel on the opposite side is slightly lost and outwards, towards the viewer as an inviting gesture for adoration. This emphasises the painting’s purpose as a devotional picture. Characteristically both angels are also holding their hands in a gesture of prayer with only their fingertips touching, indicating a type of protective shield that enhances the intimate feel of the scene. These motifs are absent from other works by the master with the same subject, which suggests that the painting on offer for sale here is one of his late works (see below, Lit.: 2011).

There are other stylistic features in addition to these details, which also indicate the master’s painting technique and demonstrate the painting’s high quality. Unlike another work by Di Domenico also depicting the iconography of The Nursing Madonna, the Child’s mouth is not latched onto the Virgin’s breast. This leaves room for speculation whether the act of breastfeeding is about to start or has been concluded, which would give rise to various interpretations. Other elements in the detailing also deserve to be appreciated: the gold ground in the background of the figures is very deliberately painted smoothly as a “sky”, only interrupted by the tooled marks of the halos and the border...

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Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
Auction House
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