Pokal eines Arztes
Pokal eines Arztes Böhmen (Glas), Nürnberg (Schnitt), Georg Friedrich Killinger (signiert), um 1710 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt und Vergoldung. Spiralförmig gedrehter Balusterschaft mit eingeschlossenen Fäden aus Goldrubinglas. Auf der trichterförmigen Kuppa in einem Lorbeermedaillon ein Interieur mit Arzt, eine Dame in der Armbeuge operierend (Aderlass?). Auf der Gegenseite vergoldetes Wappen mit Instrumenten eines Arztes, als Helmzier Pelikan seine Jungen mit dem eigenen Blut fütternd. An der Basis des ehemaligen Scheibenfußes signiert "Killinger fecit". Der Stand aus Silber mit Meistermarke und Feingehalt "925". H. 21,7 cm Provenienz: Auktion Neumeister, München, Ende 1980er-Jahre. Lit.: Meyer-Heisig, Nürnberger Glasschnitt, 1963, S. 67-69. Lit.: Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 496. Georg Friedrich Killinger ist von 1694 an in Nürnberg nachweisbar und starb dort 1726. Er gilt als der letzte Vertreter der nürnbergischen Glasschneiderschule. Er benutzte für seine Arbeiten zunächst noch die typischen Nürnberger Hohlbalusterpokale, dann aber vermehrt das dickwandigere, böhmische Kreideglas, das einen tieferen und plastischeren Glasschnitt ermöglicht. Killinger ist in seinen Arbeiten sehr vielseitig mit häufig wechselnder Thematik.
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Pokal eines Arztes Böhmen (Glas), Nürnberg (Schnitt), Georg Friedrich Killinger (signiert), um 1710 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt und Vergoldung. Spiralförmig gedrehter Balusterschaft mit eingeschlossenen Fäden aus Goldrubinglas. Auf der trichterförmigen Kuppa in einem Lorbeermedaillon ein Interieur mit Arzt, eine Dame in der Armbeuge operierend (Aderlass?). Auf der Gegenseite vergoldetes Wappen mit Instrumenten eines Arztes, als Helmzier Pelikan seine Jungen mit dem eigenen Blut fütternd. An der Basis des ehemaligen Scheibenfußes signiert "Killinger fecit". Der Stand aus Silber mit Meistermarke und Feingehalt "925". H. 21,7 cm Provenienz: Auktion Neumeister, München, Ende 1980er-Jahre. Lit.: Meyer-Heisig, Nürnberger Glasschnitt, 1963, S. 67-69. Lit.: Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 496. Georg Friedrich Killinger ist von 1694 an in Nürnberg nachweisbar und starb dort 1726. Er gilt als der letzte Vertreter der nürnbergischen Glasschneiderschule. Er benutzte für seine Arbeiten zunächst noch die typischen Nürnberger Hohlbalusterpokale, dann aber vermehrt das dickwandigere, böhmische Kreideglas, das einen tieferen und plastischeren Glasschnitt ermöglicht. Killinger ist in seinen Arbeiten sehr vielseitig mit häufig wechselnder Thematik.
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