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LOT 0079

Pokal mit Bildnis Wilhelms V. von Oranien

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Pokal mit Bildnis Wilhelms V. von Oranien Sachsen, Glücksburg, oder Niederlande (Glas), Christoffel G. Schröder, um 1767 (Schnitt) Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt, partiell schliffverziert. Ansteigender Scheibenfuß mit Abriss. Balusterschaft, Kugelnodi und glockenförmige Kuppa wabenfacettiert. Auf der Kuppa ovales, von Orangenzweigen gerahmtes Medaillon mit dem Porträt des jugendlichen Erbstatthalters Wilhelm V. von Oranien mit dem Sankt-Georgs-Orden. Auf der Gegenseite die Inschrift: "ZET BY T:IS VAN ZINS / LANG LEEV DE ORANIE PRINS". H. 21,5 cm Provenienz: Kunsthandel Brunnarius, Deutschland; Kunsthandel Kovacek, Wien, 1993, S. 96-97, Nr. 62; Hida Takayama Museum of Art, Japan; Auktion Sotheby's, London, 19.12.2002, Lot 48. Literatur -- Kovacek 2, S. 96-97, Nr. 62. Das Bildnis des Erbstatthalters geht zurück auf einen Stich von J. Houbraken nach einer Zeichnung von Aert Schouman, der wiederum ein Gemälde des Hofmalers Tethart Philipp Christian Haag zugrunde lag (Klesse und Mayr, Sammlung Wolf, 1987, S. 126-127). Das Portrait zeigt ihn in jugendlichem Alter, etwa zur Zeit der Vermählung mit der preußischen Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine (Schwester Friedrich Wilhelms II.). Die Zuschreibung des Glases fußt auf dem Vergleich mit einem Doppelporträtglas von derselben Hand in der Sammlung Ernesto Wolf mit fast identischem Porträt des Prinzen (Klesse 1987, Nr. 193). Beide Gläser erinnern an Arbeiten der Glasschneider Christiaen und Christoffel Gottlieb Schröder in Delft, deren Portraitgläser und -spiegel von H. E. van Gelder vorgestellt wurden (H.E. van Gelder, Achttiende-eeuwse glas-snijders in Holland III, in: Oud Holland 73, 1968, S. 148-154 ; vgl. catalogus van noord- en zuidnederlands glas, Den Haag, Gemeentemuseum, 1962, Nr. 201, signiert C:S.: Delft 1757). Die Lebensdaten des Portraitierten sprechen dafür, dass es sich um Arbeiten des jüngeren handelt, Christoffel Gottlieb Schröder, der aus Deutschland oder Österreich in die Niederlande gekommen war. Auffällig ist die Technik von Schraffuren, so dass der Schnitt weniger an ein Relief als an eine Zeichnung oder einen Stich erinnert. Vielleicht ist die Technik dem Schnitt der im allgemeinen wesentlich größeren Spiegelglasscheiben entlehnt, bei denen Tiefreliefstrukturen nicht entsprechend zur Wirkung kämen.

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Time, Location
24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
Auction House
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Pokal mit Bildnis Wilhelms V. von Oranien Sachsen, Glücksburg, oder Niederlande (Glas), Christoffel G. Schröder, um 1767 (Schnitt) Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt, partiell schliffverziert. Ansteigender Scheibenfuß mit Abriss. Balusterschaft, Kugelnodi und glockenförmige Kuppa wabenfacettiert. Auf der Kuppa ovales, von Orangenzweigen gerahmtes Medaillon mit dem Porträt des jugendlichen Erbstatthalters Wilhelm V. von Oranien mit dem Sankt-Georgs-Orden. Auf der Gegenseite die Inschrift: "ZET BY T:IS VAN ZINS / LANG LEEV DE ORANIE PRINS". H. 21,5 cm Provenienz: Kunsthandel Brunnarius, Deutschland; Kunsthandel Kovacek, Wien, 1993, S. 96-97, Nr. 62; Hida Takayama Museum of Art, Japan; Auktion Sotheby's, London, 19.12.2002, Lot 48. Literatur -- Kovacek 2, S. 96-97, Nr. 62. Das Bildnis des Erbstatthalters geht zurück auf einen Stich von J. Houbraken nach einer Zeichnung von Aert Schouman, der wiederum ein Gemälde des Hofmalers Tethart Philipp Christian Haag zugrunde lag (Klesse und Mayr, Sammlung Wolf, 1987, S. 126-127). Das Portrait zeigt ihn in jugendlichem Alter, etwa zur Zeit der Vermählung mit der preußischen Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine (Schwester Friedrich Wilhelms II.). Die Zuschreibung des Glases fußt auf dem Vergleich mit einem Doppelporträtglas von derselben Hand in der Sammlung Ernesto Wolf mit fast identischem Porträt des Prinzen (Klesse 1987, Nr. 193). Beide Gläser erinnern an Arbeiten der Glasschneider Christiaen und Christoffel Gottlieb Schröder in Delft, deren Portraitgläser und -spiegel von H. E. van Gelder vorgestellt wurden (H.E. van Gelder, Achttiende-eeuwse glas-snijders in Holland III, in: Oud Holland 73, 1968, S. 148-154 ; vgl. catalogus van noord- en zuidnederlands glas, Den Haag, Gemeentemuseum, 1962, Nr. 201, signiert C:S.: Delft 1757). Die Lebensdaten des Portraitierten sprechen dafür, dass es sich um Arbeiten des jüngeren handelt, Christoffel Gottlieb Schröder, der aus Deutschland oder Österreich in die Niederlande gekommen war. Auffällig ist die Technik von Schraffuren, so dass der Schnitt weniger an ein Relief als an eine Zeichnung oder einen Stich erinnert. Vielleicht ist die Technik dem Schnitt der im allgemeinen wesentlich größeren Spiegelglasscheiben entlehnt, bei denen Tiefreliefstrukturen nicht entsprechend zur Wirkung kämen.

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24 Oct 2020
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