Pokal mit Wappen von Carl Peter Ullrich von

Pokal mit Wappen von Carl Peter Ullrich von Holstein-Gottorf (ab 1761 als Peter III. Zar von Russland) Wohl Glashütte Emde, Johann Carl Ihmsen, Mitte 18. Jahrhundert Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Schnitt. Auf Glockenfuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand, geschnittene Bordüre mit symmetrischem Bandel- und Rankenwerk, dazwischen Rosettenblüten. Schaft bestehend aus hohlem Baluster und Kugelnodus mit eingestochener Luftblase. Auf der schlanken Kuppa das Holstein-Gottorfsche Wappen, auf der Gegenseite unter der Fürstenkrone das Spiegelmonogramm "CPU" (Carl Peter Ullrich von Holstein-Gottorf). H. 22,4 cm Provenienz: Kunsthandel Frides Laméris, Amsterdam, 2004. Die Datierung des Pokals ergibt sich aus der Regierungszeit Carl Peter Ullrichs als Großherzog von 1745 bis 1761. Das Glas zeigt die für Emde typische kleine Kugel, mit der der Schaft auf den hochgewölbten Fuß aufsitzt (vgl. Nr. 64). Formal hat der Pokal große Ähnlichkeit mit einer Serie von Pokalen, die Alheidis von Rohr der Lauensteiner Hütte zuordnet (Vgl. Rohr, Lauensteiner Glas, 1991, S. 59). Carl Peter Ullrich von Holstein-Gottorf (1728-1762) wurde 1745 mit 17 Jahren Großherzog, später als Peter III. Zar von Russland (1761-1762) und dort nach seiner Entmachtung bei einem Streit getötet. Als Zar führte er den von seinem Vater Karl Friedrich 1735 gestifteten Sankt-Annen-Orden in Russland ein. Er war mit Katharina II. (der Großen) verheiratet.