Seltenes Paar Essig- und Ölkännchen mit

Seltenes Paar Essig- und Ölkännchen mit Kauffahrtei- und Landschaftsszenen
Birnförmiger Korpus, seitlicher Henkel aus zwei gegenläufigen Voluten. Geschweifter Tierkopfausguss mit Palmettenansatz. Konisch aufgewölbter Deckel mit Pinienknauf. Auf der Wandung und dem Deckel umlaufende Kauffahrtei- bzw. genrehafte Landschaftsszenen mit reicher Figurenstaffage. An belebten Ufern mit herannahenden bzw. anlandenden Segelschiffen, zwischen Ballen und Fässern stehende Kaufleute beim Verhandeln von Ware sowie dargestellte Hafenarbeiter beim Transport der Ware, umgeben von imposantem, von bewaldeten Felsenketten und Architektur durchzogenem Landschaftspanorama. Szenische Darstellung von Reitern bei der Überquerung eines Flusses bzw. vor einem Gehöft stehende Bauern beim Pausieren von der Arbeit. Polychrome Malerei wohl von Johann Georg Heintze. Reiche Goldstaffage. Pfeilzackig ornamentierte Silbermontierung. Teilw. rest.; Schwertermarke. H. 20,5 cm.
Der von 1720 bis 1749 an der Meissener Manufaktur tätige Johann Georg Heintze (geb. 1707) war für seine hervorragende Malerei von Kauffahrteiszenen und Landschaftsprospekten bekannt, zumeist verbunden mit reicher Goldornamentik bzw. Goldkartuschen. Im Dekor weisen die Kännchen Ähnlichkeit zum berühmten, sog. "Christie Miller"-Service auf.
Vgl. Jedding, Meißner Porzellan des 18. Jhs., S. 137.
A pair of porcelain vinegar and oil jug with Kauffahrtei scenes and landscape. Partly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1735.