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LOT 8112

Strempel, Horst (1904 Beuthen - 1975 Berlin) Akt Erna (Vor dem Spiegel)

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Akt Erna (Vor dem Spiegel)

Öl auf Nessel. 1948.

120 x 90 cm.

Unten links mit Pinsel in Hellgrün monogrammiert "St." und datiert.

Saure 245.

Die junge Frau blickt nicht in den Spiegel, sie spielt nicht mit dem Blick des Betrachters, sondern wendet sich ab und bleibt ganz für sich. Durch diese Haltung und das Prinzip der Hell-Dunkel-Malerei betont Strempel die Intimität der Darstellung. Kräftige Farbakzente in Rot und Grün durchbrechen die warme, braun-grau-grüne Skala und verleihen der effektvoll stilisierten Komposition ein intensives Leuchten. Strempel selber schrieb in einem Brief an Wilhelm Puff am 21.12.1967 zu dem "Akt Erna": "(...) das Bild ist aus meiner besten Zeit, 1948. Wirklich, ohne mich zu loben, ein kraftvoll gemalter Akt. Gut in der Komposition, hervorragend in der Farbe. Ich kann das sagen, weil ich zu dieser Arbeit nun einen langen Abstand habe und objektiv sein kann." (zit. nach Saure, S. 275). Nach schweren Nachkriegsjahren vereinfachte sich Strempels Situation im Jahr 1948, da er nun an der Kunsthochschule Weißensee lehrte und daher die Mittel hatte, geeignete Farben und Leinwände kaufen zu können. Vielfach äußert er sich zu dieser Zeit mit seinen Bildthemen zur gesellschaftlichen Realität und zum Zeitgeschehen, bei dem Bild "Akt Erna" jedoch handelt es sich um ein intimes, neutrales Sujet, mit dem Strempel sich den Erwartungen der zeitgenössischen fortschrittlichen Kunstkritik entzog. Saure notiert jeweils um 10 cm abweichende Maße; sie verzeichnet für das Jahr 1948 zudem eine Zeichnung, "Nacktes Mädchen vor dem Spiegel" (Saure 732, ohne Abbildung), die motivisch wohl in dessen Zusammenhang zu sehen ist.

Provenienz: Atelier des Künstlers

Staatliche Kunstkommission der DDR

seit 1954 Heinz Pfeiffenberger (Bühnenbildner, tätig bei Felsenstein, später in West-Berlin)

Privatbesitz Berlin

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Estimate
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Time, Location
10 Jun 2023
Germany, Berlin
Auction House
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Akt Erna (Vor dem Spiegel)

Öl auf Nessel. 1948.

120 x 90 cm.

Unten links mit Pinsel in Hellgrün monogrammiert "St." und datiert.

Saure 245.

Die junge Frau blickt nicht in den Spiegel, sie spielt nicht mit dem Blick des Betrachters, sondern wendet sich ab und bleibt ganz für sich. Durch diese Haltung und das Prinzip der Hell-Dunkel-Malerei betont Strempel die Intimität der Darstellung. Kräftige Farbakzente in Rot und Grün durchbrechen die warme, braun-grau-grüne Skala und verleihen der effektvoll stilisierten Komposition ein intensives Leuchten. Strempel selber schrieb in einem Brief an Wilhelm Puff am 21.12.1967 zu dem "Akt Erna": "(...) das Bild ist aus meiner besten Zeit, 1948. Wirklich, ohne mich zu loben, ein kraftvoll gemalter Akt. Gut in der Komposition, hervorragend in der Farbe. Ich kann das sagen, weil ich zu dieser Arbeit nun einen langen Abstand habe und objektiv sein kann." (zit. nach Saure, S. 275). Nach schweren Nachkriegsjahren vereinfachte sich Strempels Situation im Jahr 1948, da er nun an der Kunsthochschule Weißensee lehrte und daher die Mittel hatte, geeignete Farben und Leinwände kaufen zu können. Vielfach äußert er sich zu dieser Zeit mit seinen Bildthemen zur gesellschaftlichen Realität und zum Zeitgeschehen, bei dem Bild "Akt Erna" jedoch handelt es sich um ein intimes, neutrales Sujet, mit dem Strempel sich den Erwartungen der zeitgenössischen fortschrittlichen Kunstkritik entzog. Saure notiert jeweils um 10 cm abweichende Maße; sie verzeichnet für das Jahr 1948 zudem eine Zeichnung, "Nacktes Mädchen vor dem Spiegel" (Saure 732, ohne Abbildung), die motivisch wohl in dessen Zusammenhang zu sehen ist.

Provenienz: Atelier des Künstlers

Staatliche Kunstkommission der DDR

seit 1954 Heinz Pfeiffenberger (Bühnenbildner, tätig bei Felsenstein, später in West-Berlin)

Privatbesitz Berlin

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10 Jun 2023
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