Tilman Riemenschneider, um 1460 Heiligenstadt – 1531 Würzburg, Werkstatt/ kreis, Fragment eines Reliefs: Büste eines Heiligen Papstes
55 x 32 cm.
Um 1505-1515.
Im Schaurahmen.
Beigegeben ein ausführliches Gutachten von Mario F. Samoticha, Bochum, 2010, mit umfangreicher, im Einband gebundener Literatur.
Lindenholz, mit originaler, eingestimmter Fassung. Großes Schnitzfragment des Heiligen in Lindenholz, nahezu in Lebensgröße. Demgemäß wohl aus dem Zusammenhang eines sehr großen Schnitzaltars. Das Haupt leicht geneigt, bekrönt mit der dreistufigen Papst-Krone. Wie die Kronreifen der Tiara ist auch die Pontifikalkleidung mit Dalmatik vergoldet, das markant geschnitzte Gesicht mit erhaltener Inkarnatfassung. Erhalten sind z.T. fragmentarisch zudem die rechte Hand, der größte Teil der Tiara, die darunter hervortretenden Locken, sowie ein über die Brust ziehender schlanker Stab.
Die Ausführung im Sinne eines Reliefs, wobei der Kopf nahezu vollplastisch hervortritt. Hier besonders betont die Brauenbögen, der interessierte Blick, der fein gewölbte Nasenrücken und die Wangenfalten.
Im beiliegenden Gutachten wird der Dargestellte als der Heilige Urban genannt, Bischof von Rom, als Märtyrer 230 getötet. Später als Patron von Maastricht, Troyes und der Weinberge verehrt. Dabei wird hier auf einen Typus der Riemenschneider-Werkstatt zwischen 1498 und 1515 hingewiesen und in Zusammenhang mit einem Exponat im Mainfränkischen Museum Würzburg (Inv.Nr. 44737) gesehen. A.R.
Provenienz:
Privatsammlung, Niederrhein. (13411524) (11)
This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.
Estimate
Time, Location
Auction House
55 x 32 cm.
Um 1505-1515.
Im Schaurahmen.
Beigegeben ein ausführliches Gutachten von Mario F. Samoticha, Bochum, 2010, mit umfangreicher, im Einband gebundener Literatur.
Lindenholz, mit originaler, eingestimmter Fassung. Großes Schnitzfragment des Heiligen in Lindenholz, nahezu in Lebensgröße. Demgemäß wohl aus dem Zusammenhang eines sehr großen Schnitzaltars. Das Haupt leicht geneigt, bekrönt mit der dreistufigen Papst-Krone. Wie die Kronreifen der Tiara ist auch die Pontifikalkleidung mit Dalmatik vergoldet, das markant geschnitzte Gesicht mit erhaltener Inkarnatfassung. Erhalten sind z.T. fragmentarisch zudem die rechte Hand, der größte Teil der Tiara, die darunter hervortretenden Locken, sowie ein über die Brust ziehender schlanker Stab.
Die Ausführung im Sinne eines Reliefs, wobei der Kopf nahezu vollplastisch hervortritt. Hier besonders betont die Brauenbögen, der interessierte Blick, der fein gewölbte Nasenrücken und die Wangenfalten.
Im beiliegenden Gutachten wird der Dargestellte als der Heilige Urban genannt, Bischof von Rom, als Märtyrer 230 getötet. Später als Patron von Maastricht, Troyes und der Weinberge verehrt. Dabei wird hier auf einen Typus der Riemenschneider-Werkstatt zwischen 1498 und 1515 hingewiesen und in Zusammenhang mit einem Exponat im Mainfränkischen Museum Würzburg (Inv.Nr. 44737) gesehen. A.R.
Provenienz:
Privatsammlung, Niederrhein. (13411524) (11)
This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.