Vieux Marché Gand. Alter Markt in Gent.
By Bruycker, Jules de (1870 - Gent - 1945)
Radierung und Mischtechnik, auf chamoisfarbenem Japan, links unten betitelt, rechts unten signiert JdBruycker". 40:56,5 cm. Breitrandiger sehr guter Abdruck! De Bruycker studierte an der Akademie in Gent, anschließend in London von 1914-1918. Am Institut supérieur des Beaux-Arts in Antwerpen war als Lehrer tätig. Obwohl er auch als Aquarellist und Zeichner arbeitete, hat er seine Hauptbedeutung als Radierer. Seine Kunst trägt metaphysisches Gepräge. Seine von spukhaften Visionen erfüllten figürlichen Kompositionen üben eine faszinierende Wirkung aus, die stimmungsmäßig an Rabelais und E.A. Poe, H. Bosch und P. Brueghel erinnert. Seine Landschaften und Architekturdarstellungen sind phantastische Träume, die nur ganz von fern noch an das Naturvorbild erinnern. Das Erlebnis des Krieges hat sich ihm zu einem Danse macabre von erschütternder Dämonie verdichtet. Aus seinen Zeichnungen und Aquarellen spricht ein philosophischer Weltbetrachter, zugleich ein erbarmungslos scharfer Menschenbeobachter, dessen Spottlust vor nichts halt macht. Gelegentlich wird man an Kubin erinnert. Seine Linie hat etwas eminent Anregendes, und Form und Inhalt kommen in seinen Radierungen restlos zur Deckung, worin das Geheimnis ihrer Wirkung liegt." (zit. aus: Thieme/Becker, Bd. I, S. 338).
Publication year:
Vendor: Galerie Joseph Fach GmbH
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By Bruycker, Jules de (1870 - Gent - 1945)
Radierung und Mischtechnik, auf chamoisfarbenem Japan, links unten betitelt, rechts unten signiert JdBruycker". 40:56,5 cm. Breitrandiger sehr guter Abdruck! De Bruycker studierte an der Akademie in Gent, anschließend in London von 1914-1918. Am Institut supérieur des Beaux-Arts in Antwerpen war als Lehrer tätig. Obwohl er auch als Aquarellist und Zeichner arbeitete, hat er seine Hauptbedeutung als Radierer. Seine Kunst trägt metaphysisches Gepräge. Seine von spukhaften Visionen erfüllten figürlichen Kompositionen üben eine faszinierende Wirkung aus, die stimmungsmäßig an Rabelais und E.A. Poe, H. Bosch und P. Brueghel erinnert. Seine Landschaften und Architekturdarstellungen sind phantastische Träume, die nur ganz von fern noch an das Naturvorbild erinnern. Das Erlebnis des Krieges hat sich ihm zu einem Danse macabre von erschütternder Dämonie verdichtet. Aus seinen Zeichnungen und Aquarellen spricht ein philosophischer Weltbetrachter, zugleich ein erbarmungslos scharfer Menschenbeobachter, dessen Spottlust vor nichts halt macht. Gelegentlich wird man an Kubin erinnert. Seine Linie hat etwas eminent Anregendes, und Form und Inhalt kommen in seinen Radierungen restlos zur Deckung, worin das Geheimnis ihrer Wirkung liegt." (zit. aus: Thieme/Becker, Bd. I, S. 338).
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