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Volckensdorff Urkunde in deutscher Schrift auf Pergament

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"Wand menshlich natur prachich ist zu mishelung"

Volckensdorff. Urkunde in deutscher Handschrift auf Pergament. 1 S. auf 1 Bl. 16 Zeilen. Schrift: Kanzleibastard. Format: ca. 11,3 x 21 cm. Mit schmaler Plica und Resten von zwei angehängten Wachssiegeln. Volckensdorf, 1284.

Von dem Mediävisten Gerhard Eis (1908-1982) in einem wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlichte Urkunde in hochmittelalterlichen Deutsch aus dem Jahre 1284: "Wand menshlich natur prachich ist zu mishelung, So ist des durft, daz di levt ir geseft bestetigen mit urchund der hantvest. Dar vmme offen ihc chunrat von volchensdorf allen den di da disen prif an sehent, daz ich minem vetern Heinrich von volchensdorf". Eis schreibt:

"Unter einer Anzahl von deutschen Originalurkunden des Mittelalters, die ich voriges Jahr erworben habe,' befindet sich eine, die vor 1300 datiert ist, sodaß ihre Veroffentlichung im vollen Wortlaut angebracht erscheint. Sie ist im 'Corpus der deutschen Originalurkunden bis 1300' nicht enthalten, und es scheint, daß sich auch keine Kopie davon erhalten hat.

Wohl aber kommen mehrere darin genannte Personen in schon bekannten Urkunden des 13. Jahrhunderts vor, sodaß sie in ihren geschichtlichen Zusammenhang genau eingeordnet werden kann. Das Blatt, das nun die Signatur Nr. 193 meiner Sammlung hat, besteht aus Pergament ... Der untere Rand ist, wie üblich, eingeschlagen (0,8 cm). Die

zwei Siegel sind etwas verbröckelt, von jedem ist noch ca die Halfte vorhanden. Die Schrift ist deutlich leserlich, ziemlich klein, nicht besonders schön. Es kommen beide r vor, bei dem mit lotrechtem Schaft ist dieser des ofteren bis unter die Zeile verlängert, wie es in der alteren Schrift Gebrauch war. Bei manchen Wortanfängen ist nicht sicher zu entscheiden

ob Majuskel oder Minuskel gemeint ist; der erste Buchstabe kann sehr klein sein, aber die Gestalt der unzial-ähnlichen Majuskel haben oder durch rote Strichelung ausgezeichnet sein (z.B. bei chappelle), andrerseits kann der Anlaut die Form der Minuskel, aber die Größe einer Majuskel haben, z.b. aigensheft ..." (Gerhard Eis, Eine unbekannte deutsche Urkunde von 1284, in: Neuphilologische Mitteilungen 73 (1972), S. 739-742). – Provenienz: Jaques Rosenthal, Eching (Hans Koch), 08/1971. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 193.

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17 Apr 2024
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"Wand menshlich natur prachich ist zu mishelung"

Volckensdorff. Urkunde in deutscher Handschrift auf Pergament. 1 S. auf 1 Bl. 16 Zeilen. Schrift: Kanzleibastard. Format: ca. 11,3 x 21 cm. Mit schmaler Plica und Resten von zwei angehängten Wachssiegeln. Volckensdorf, 1284.

Von dem Mediävisten Gerhard Eis (1908-1982) in einem wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlichte Urkunde in hochmittelalterlichen Deutsch aus dem Jahre 1284: "Wand menshlich natur prachich ist zu mishelung, So ist des durft, daz di levt ir geseft bestetigen mit urchund der hantvest. Dar vmme offen ihc chunrat von volchensdorf allen den di da disen prif an sehent, daz ich minem vetern Heinrich von volchensdorf". Eis schreibt:

"Unter einer Anzahl von deutschen Originalurkunden des Mittelalters, die ich voriges Jahr erworben habe,' befindet sich eine, die vor 1300 datiert ist, sodaß ihre Veroffentlichung im vollen Wortlaut angebracht erscheint. Sie ist im 'Corpus der deutschen Originalurkunden bis 1300' nicht enthalten, und es scheint, daß sich auch keine Kopie davon erhalten hat.

Wohl aber kommen mehrere darin genannte Personen in schon bekannten Urkunden des 13. Jahrhunderts vor, sodaß sie in ihren geschichtlichen Zusammenhang genau eingeordnet werden kann. Das Blatt, das nun die Signatur Nr. 193 meiner Sammlung hat, besteht aus Pergament ... Der untere Rand ist, wie üblich, eingeschlagen (0,8 cm). Die

zwei Siegel sind etwas verbröckelt, von jedem ist noch ca die Halfte vorhanden. Die Schrift ist deutlich leserlich, ziemlich klein, nicht besonders schön. Es kommen beide r vor, bei dem mit lotrechtem Schaft ist dieser des ofteren bis unter die Zeile verlängert, wie es in der alteren Schrift Gebrauch war. Bei manchen Wortanfängen ist nicht sicher zu entscheiden

ob Majuskel oder Minuskel gemeint ist; der erste Buchstabe kann sehr klein sein, aber die Gestalt der unzial-ähnlichen Majuskel haben oder durch rote Strichelung ausgezeichnet sein (z.B. bei chappelle), andrerseits kann der Anlaut die Form der Minuskel, aber die Größe einer Majuskel haben, z.b. aigensheft ..." (Gerhard Eis, Eine unbekannte deutsche Urkunde von 1284, in: Neuphilologische Mitteilungen 73 (1972), S. 739-742). – Provenienz: Jaques Rosenthal, Eching (Hans Koch), 08/1971. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 193.

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