Max Ernst - Brühl 1891 - 1976 Paris - Coquillages
Brühl 1891 - 1976 Paris
Coquillages
Um 1933
Gouache und Ölfarbe auf Papier, auf Karton aufgelegt
30,9x22,1 cm
Unten rechts auf dem Blatt und ein zweites Mal unten rechts auf dem Unterlagekarton vom Künstler in Bleistift signiert "Max Ernst"
Werkverzeichnis
Expertise von Dr. Jürgen Pech, datiert vom 8. Februar 2015, liegt in Kopie vor
Provenienz
Mayor Gallery, London (1947)
Slg. Ralph Keene, London
Slg. R.A. Brooks-Keene, Esq.
Auktion Sotheby's, London, 31. März 1982, Los 236, dort erworben von
Dr. Ewald Rathke, Frankfurt am Main, dort erworben von
Slg. Dr. Hans Feith, Frankfurt am Main, von dort an
Dr. Hans und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung, Frankfurt am Main
Zustand
Der Karton leicht gebräunt und mit Lichtrand. Die Farben absolut frisch, in sehr guter Gesamterhaltung
Erläuterungen
Immer an neuen Möglichkeiten künstlerischer Prozesse interessiert, entwickelte Max Ernst Ende der 1920er Jahre eine Schabtechnik, bei welcher er schichtweise pastos aufgetragene Farbflächen mit Spachteln wieder entfernte. So ergeben sich mehr oder weniger transparente Durchblicke. Mit dem Wegschaben konnte er auch die aus dieser Zeit typischen, zoomorphen oder botanischen Formen bilden, die er dann in einem nächsten Arbeitsschritt weiterbearbeitete
Die Werke, die in dieser kurzen, aber fruchtbaren Periode entstehen, tragen immer wieder den Titel "Coquillage" oder auch "Fleur, coquille", was etwa mit "Muschelblume" übersetzt werden könnte. Es sind Formen, die auf Muscheln, Blumen oder kristalline Formationen hindeuten. Diese erfundenen Formen haben keine eigene und reelle, physische Identität und oszillieren zwischen tierischen, pflanzlichen und mineralischen Strukturen. Eingebettet in Farbfelder ergibt sich eine eigenartige Tiefenwirkung, fast könnte man die Arbeiten auch als abstrahierte Landschaften oder geheimnisvolle Unterwasserwelten lesen. Auf alle Fälle schafft Ernst ein spannendes und neues, ins Surreale kippendes Moment der Betrachtung
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Auction House
Brühl 1891 - 1976 Paris
Coquillages
Um 1933
Gouache und Ölfarbe auf Papier, auf Karton aufgelegt
30,9x22,1 cm
Unten rechts auf dem Blatt und ein zweites Mal unten rechts auf dem Unterlagekarton vom Künstler in Bleistift signiert "Max Ernst"
Werkverzeichnis
Expertise von Dr. Jürgen Pech, datiert vom 8. Februar 2015, liegt in Kopie vor
Provenienz
Mayor Gallery, London (1947)
Slg. Ralph Keene, London
Slg. R.A. Brooks-Keene, Esq.
Auktion Sotheby's, London, 31. März 1982, Los 236, dort erworben von
Dr. Ewald Rathke, Frankfurt am Main, dort erworben von
Slg. Dr. Hans Feith, Frankfurt am Main, von dort an
Dr. Hans und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung, Frankfurt am Main
Zustand
Der Karton leicht gebräunt und mit Lichtrand. Die Farben absolut frisch, in sehr guter Gesamterhaltung
Erläuterungen
Immer an neuen Möglichkeiten künstlerischer Prozesse interessiert, entwickelte Max Ernst Ende der 1920er Jahre eine Schabtechnik, bei welcher er schichtweise pastos aufgetragene Farbflächen mit Spachteln wieder entfernte. So ergeben sich mehr oder weniger transparente Durchblicke. Mit dem Wegschaben konnte er auch die aus dieser Zeit typischen, zoomorphen oder botanischen Formen bilden, die er dann in einem nächsten Arbeitsschritt weiterbearbeitete
Die Werke, die in dieser kurzen, aber fruchtbaren Periode entstehen, tragen immer wieder den Titel "Coquillage" oder auch "Fleur, coquille", was etwa mit "Muschelblume" übersetzt werden könnte. Es sind Formen, die auf Muscheln, Blumen oder kristalline Formationen hindeuten. Diese erfundenen Formen haben keine eigene und reelle, physische Identität und oszillieren zwischen tierischen, pflanzlichen und mineralischen Strukturen. Eingebettet in Farbfelder ergibt sich eine eigenartige Tiefenwirkung, fast könnte man die Arbeiten auch als abstrahierte Landschaften oder geheimnisvolle Unterwasserwelten lesen. Auf alle Fälle schafft Ernst ein spannendes und neues, ins Surreale kippendes Moment der Betrachtung